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Ayurveda
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Der Ayurveda-Arzt Ayurvedisches Essen Beschwerden Bedeutung
Geschichte Heilmittel des Ayurveda Kurkonzept Pharmakologie
Spirituelle Übungen im Ayurveda Stärke des Ayurveda Wesen dieser Heilkunde Wirkung der Heilpflanze


Ayurveda ist ein ganzheitliches Gesundheitssystem, das den ganzen Menschen und seine Umwelt einschliesslich kosmischer Einflüsse betrachtet, diagnostiziert und behandelt. In diesen Informationsschriften machen wir den Versuch, Ihnen die ayurvedischen Erkenntnisse ein wenig näher zu bringen und die Kuranwendungen, die ayurvedische Ernährung und die ayurvedischen Heilmittel besser zu verstehen. Wie auch immer, dies ist nicht ganz einfach, denn das ganzheitliche System des Ayurveda ist sehr komplex und entzieht sich oft unserem rational-logischen Verständnis. Unser neuzeitliches westliches Denken und Bewusstsein beschränkt sich seit der Renaissance an der Regel auf ein mechanistisches Denken, in dem wir nur das gelten lassen was wir wortwörtlich begreifen (also anfassen) können und in Worte fassen können, die uns unsere Sprache zur Verfügung stellt. Erich Fromm drückt es in einem seiner Werke so aus, dass wir im Westen ein lineares Denken entwickelt haben, während im Osten ein zirkuläres Denken vorherrscht, das alle Aspekte menschlichen Lebens in seine Überlegungen miteinbezieht. Im Westen haben wir im Mittelalter all diejenigen, die unerklärliche Heilkräfte besassen als Hexen verbrannt. Somit gingen uns die Schätze spirituellen Wissens seinerzeit verloren.
Mit unserem heutigen mechanistischen Denken fällt es uns schwer, das komplexe Konzept des Ayurveda wirklich zu verstehen. Wir können einige Teilbereiche beleuchten und verständlicher machen. Dabei müssen wir jedoch berücksichtigen, das die Teilbereiche immer nur im Kontext des Ganzen wirklich zu verstehen sind.

Wir können die Ayurveda Heilmittel nur dann verstehen, wenn wir auch ein Grundwissen über die Ayurveda Ernährung haben, zugleich müssen wir die Grundphilosophie des Ayurveda bezüglich Diagnose und Behandlungen verstehen, die auf den fünf Elementen bzw. den drei davon abgeleiteten Doshas (Bioenergien) Vata, Pitta und Kapha beruhen. Die Rasas (Geschmacksrichtungen) spielen im Ayurveda eine bedeutende Rolle (siehe Ayurvedisches Essen). Der vollständigkeitshalber möchten wir auch die Bedeutung der drei Gunas nennen, den Hauptattributen bzw. Grundqualitäten Sattwa (das Prinzip von Licht, Wahrnehmung, Intelligenz und Harmonie), Rajas (das Prinzip von Energie, Aktivität, Emotion und Turbulenz), und Tamas (das Prinzip der Trägheit, Dunkelheit, Stumpfheit und des Widerstandes).
Die sieben Dhatus umfassen unsere verschiedenen Körpergewebe und die fünf Pranas sind sozusagen Energiezentren in unserem Körper, die uns die Lebenskraft geben. Es ist wichtig zu wissen, dass die Ayurveda Heilmittel in unterschiedlicher Art und Weise auf die zuvor genannten Teilbereiche wirken. Allein ein erfahrener Ayurveda-Arzt ist in der Lage, nach eingehender Diagnose die entsprechenden Heilmittel herzustellen und zu verabreichen. Mehr als in anderen Wissenschaften gilt im Ayurveda der Grundsatz dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.

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Bedeutung

«Ayur» bedeutet Leben, «Veda» vollständiges Wissen. Bereits seit mehr als 3000 Jahren wird Ayurveda gelehrt. An indischen Universitäten dauert das Studium der uralten Erfahrungsmedizin zwölf Semester. Ohne Abschluss lässt der indische Staat keine Ayurveda-Dorfpraxis zu. Ayurveda ist denn auch in erster Linie eine Heilmedizin. Sie hat aber, da ganzheitlich gedacht wird, sehr viel mit dem Wohlbefinden des Menschen zu tun. So erstaunt es nicht, dass der Bereich Wellness - losgelöst von seinem ursprünglich medizinischen Aspekt - Eingang in die Tourismusindustrie gefunden hat.

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Geschichte

Ayurveda ist eine Gesundheitslehre und ein Heilverfahren, das vor etwa fünftausend Jahren am Fusse des Himalaya-Gebirges bzw. im Flusstal des Indus im Norden Indiens entstand. Dort lebte eine wohlhabende Gesellschaft, die der Göttlichen Mutter diente. Die Weisen dieser fortschrittlichen Kultur pilgerten in einer grossen Gruppe in die Berge, um sich mit dem Problem der Krankheit und ihrer Auswirkung auf das Leben zu befassen.
Die Überlieferung sagt, dass ihnen der Gott Attreya erschien, um ihnen die notwendigen Informationen und Perspektiven zu geben. Aus diesen göttlichen Eingebungen entstand das Heilverfahren, welches heute als Ayurveda bekannt ist. Das Wesen des Ayurveda wurde zunächst durch Gesänge und Verse überliefert. Der erste schriftliche Text, der auch heute noch erhalten ist, wurde von dem ayurvedischen Lehrer Charaka etwa 700 v. Chr. verfasst.
Ayurveda wurde zusammen mit dem Buddhismus im Jahre 249 v. Chr. durch den indischen Mönch Mahinda, Sohn des mächtigen Kaisers Ashoka, in Sri Lanka bekannt. Er berichtete dem ceylonesischen König von der Lehre Buddhas und vom Ayurveda. Unter den Engländern, den letzten Eroberern Indiens und Sri Lankas wurden alle ayurvedischen Schulen geschlossen. Es durfte nur noch westliche Medizin praktiziert werden. Erst nach der Unabhängigkeit vor ca. 50 Jahren konnte Ayurveda langsam wieder seinen gebührenden Platz a!s älteste Medizin der Welt einnehmen.

Die uralten Heilsysteme Indiens und Chinas sind hochentwickelte, ausgereifte und theoretisch formulierte medizinische Systeme, die sich seit über 3000 Jahren praktisch bewährt haben. Unsere heutige westliche Medizin hat sich hingegen erst im Verlauf von einigen hundert Jahren entwickelt.
Die ayurvedische Heilkunde ist ein uraltes, traditionelles System, das ursprünglich von Menschen mit spirituellem Wissen erschaut wurde. Ayurveda hat sich den Erfordernissen der jeweiligen Zeit weiterentwickelt und stellt sich heute auch den Herausforderungen unserer modernen Zivilisation, um die Menschen gesund zu erhalten bzw. sie zu heilen.
Die ayurvedische Medizin ist mit Sicherheit eines der ältesten Systeme mit einer gleichbleibenden theoretischen Basis und einer praktischen klinischen Anwendung. In diesem uralten Schatz heilkundiger Weisheit sind die tiefsten Einsichten und bedeutendsten Entdeckungen der grössten Ärzte und Weisen Indiens eingegangen. Um diesen Schatz östlicher heilkundiger Weisheit nutzen zu können, muss der westliche Mensch jedoch seine gewohnte rational-lineare Denkweise verlassen und sich um eine intuitive Sicht des Ganzen bemühen, anstatt die Wahrnehmung auf dem analytisch mikroskopischen Teilausschnitt zu begrenzen, wie es die moderne Wissenschaft praktiziert.

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Wesen dieser Heilkunde

Ayurveda ist die Kunst gesund zu leben und sanft zu heilen. Der Name setzt sich aus zwei Worten der altindischen Sanskritsprache zusammen Ayur heisst Leben und Veda bedeutet Wissen. Demnach kann Ayurveda als das Wissen vorn Leben verstanden werden.
Es ist eine natürliche Heilkunde, die de Energien der Natur auf positive Weise zu nutzen weiss. Ayurveda ist ein ganzheitliches System, das Körper, Geist und Seele als eine Einheit ansieht, die im direkten Austausch mit der Natur steht. Zugleich ist Ayurveda eine Lehre, die Pflanzen, Mineralien und tierische Substanzen als Heilmittel einsetzt und hilft, ein gestörtes Energieverhältnis wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Dabei wird davon ausgegangen, dass die Welt, welche sich aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Luft, Feuer und Raum (Äther) zusammensetzt, sich in unserm Körper widerspiegelt. Aus der Verbindung dieser fünf Elemente entstehen nach der Erkenntnis des Ayurveda drei völlig unterschiedliche Grundkonstitutionen, die sogenannten Doshas (Bioenergien), die miteinander Harmonie sein müssen, um unsere Gesundheit zu halten. Das Zusammenspiel der fünf Elemente bzw. der Doshas ist für die Besonderheiten eines jeden individuellen Körpers verantwortlich - und damit auch für dessen Stärken und Schwächen.
So hat jeder von uns - von Geburt an - seine eigene unverwechselbare Natur der Doshas, deren Dominanz sich jedoch je nach Alter, Jahres- und Tageszeiten und durch Lebensumstände ändern können. Ayurveda lehrt uns, wie wir die Harmonie zwischen den Doshas erhalten bzw. wieder herstellen können. Disharmonie zwischen den Doshas bedingt die Prädisposition für gesundheitliche Beschwerden.

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Stärke des Ayurveda

Die Stärke des Ayurveda liegt in seiner breiten, allumfassenden Sicht der dynamischen Wechselbeziehungen zwischen organischen, physiologischen und äusseren Faktoren wie Klima, Lebensart des Individuums und seine Ernährung, wobei auch psychische bzw. emotionale Zustände in die Betrachtung mit einbezogen werden.
Viele Menschen fühlen sich heute von östlichen Systemen der Heilkunde angezogen, da diese Methoden ausschliesslich natürliche Substanzen benutzen und gleichzeitig von grosser Heilwirkung sind. Viele Menschen empfinden ebenfalls ganz richtig, dass Krankheit kein zufälliges Phänomen darstellt, sondern auf bestimmte Ursachen zurückzuführen ist, welche, richtig verstanden, zur Heilung und vor allem zur Verhinderung eines erneuten Auftretens der Krankheit wesentlich beitragen können.

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Spirituelle Übungen im Ayurveda

Heute erkennen viele wieder die Notwendigkeit, einen spirituellen/psychologischen Ansatz mit arzneilicher Therapie zu verbinden. So wie der Verlust des emotionalen Gleichgewichts meist körperliche Leiden zur Folge hat, vermögen spirituelle Übungen wie Meditation und Yoga, die ein integraler Bestandteil des Ayurveda sind, in unserer Gesellschaft, die aus dem Gleichgewicht geraten ist, von besonderem Wert sein.

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Wirkung der Heilpflanzen

Im Ayurveda werden Heilpflanzen im Sinne von besonderen Nahrungsmitteln gebraucht um Überschüssiges auszuscheiden und Schwachstellen zu kräftigen. Obwohl die ayurvedischen Heilmittel eine starke Nährwirkung auf den geschwächten Körper haben können, besteht ihre Hauptwirkung jedoch in der Anregung bestimmter Organfunktionen. Neben der zuvor genannten Wirkung kann ein ayurvedisches Heil- und Nahrungsmittel bzw. die Kombination verschiedener Mittel auch dazu beitragen, den Gesamtstoffwechsel zu erhöhen oder herabzusetzen, die Nerven-, Nähr- oder Feuerenergien, aus denen sich das "Tridosha"-System (Vata, Kapha, Pitta) zusammensetzt, anzuregen oder zu beruhigen.
Es ist die vornehmste Aufgabe des Ayurveda, den Menschen bis ins hohe Lebensalter gesund zu erhalten, also vorbeugend gegenüber Krankheiten zu wirken. Der grundlegende Fehler der westlichen Medizin ist, allein die Krankheit zu behandeln.

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Beschwerden

Bei erhöhtem Pitta: Bei erhöhtem Kapha: Bei erhöhtem Vata:
-Hautausschlag
-Hauterkrankungen
-brennen beim Uriniren
-Augenbrennen
-Augenprobleme
-trockenen Lippen
-Stomatitis
-Pigmentation
-Pickel
-Hepatitis
-Gelbsucht
-Leberverfettung
-Lebervergrösserung
-Augenrötung
-Hautrötung
-Schnupfen
-Katarrh
-laufende Nase
-blockierte Nase
-Bronchitis
-Grippe
-Tuberkulose
-Migräne
-Nasen- Stirnhöhlenblockaden
-Asthma
-Erkältung
-Husten
-Atemwegsprobleme
-Müdigkeit
-Nacken- und Schulterschmerzen
-Versteifte Schulter
-Ischias
-Hexenschuss
-Lähmungen
-Lähmungen im Gesicht
-Rückenschmerzen
-Muskelschwund
-Rheumatischer Arthritis
-Sexuelle Störungen
-Gefühllosigkeit in den Gliedern
-Verdauungsstörungen

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Ayurveda-Arzt

Es ist immer angebracht, sich von der Qualifikation eines Ayurveda-Arztes, dem man sich anvertrauen möchte, zu überzeugen. In Sri Lanka z.B. muss man mindestens 10 Semester Ayurveda an der Universität studieren, danach ein praktisches Jahr an einer Universitätsklinik absolvieren, bevor man zur Prüfung beim Medical Council (vergleichbar mit der Ärztekammer) zugelassen wird. Nach erfolgreich bestandener Prüfung verleiht das Medical Council eine Urkunde mit einer Registrationsnummer. Fortan kann man sich Doktor Ayurveda (D.A.) nennen und Patienten behandeln. Zudem gibt es auch die Möglichkeit, dass diejenigen, die ihr Wissen aus den Generationen ihrer Ayurveda-Familie erlangt haben, zur Prüfung beim Medical Council zugelassen werden. In Indien ist das Verfahren vergleichbar. Westliche Schulmediziner bemühen sich, Ayurveda in Seminaren oder in einem Praktikum zu erlernen, was nicht als ausreichende Qualifikation anzusehen ist.
Neben der Universitätsausbildung ist es die jahrelange praktische Tätigkeit, die einem Ayurveda-Arzt die Qualifikation zu einer zutreffenden Diagnose gibt und die Fähigkeit heilkräftige Ayurveda-Mittel herzustellen. Die Herstellung von Ayurveda-Produkten bedarf in Sri Lanka einer staatlichen Zulassung.

Der Ayurveda-Arzt ist insbesondere für die Anfangs- und Abschlussuntersuchung der Kurgäste zuständig. Entsprechend seiner Diagnose verschreibt er die täglichen Behandlungen innerhalb des Basis-Kurprogramms, sowie die individuellen Anwendungen je nach dem Gesundheitszustand, als auch die Ayurveda-Heilmittel. Die erste gründliche Diagnose nimmt der Ayurveda-Arzt sinnvollerweise erst dann vor, nachdem man sich einen Tag gut ausgeruht hat.

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Pharmakologie

Im Ayurveda gibt es viele Methoden und Formen der Zubereitung von Heilmitteln. Diese dienen der Erzielung verschiedener therapeutischer Wirkungen. Zum einen gibt es Heilmittel durch die Zubereitung verschiedener Heilpflanzen: Abkochungen, Aufgüsse, Pulver, Öle und Einreibemittel. Des weiteren werden arzneiliche Weine, Gelees, Zubereitungen mit Harz, Pillen und Tabletten verwendet. Andere Präparate werden aus Mineralien, Metallen, Aschen, Salzen, Alkalien und Zuckerformen hergestellt.

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