Stau Informationen

zurück zur Verkehrs Übersicht


Die Staumacher

Der "Stau aus dem Nichts" kostet Zeit und Sprit, sorgt für rote Köpfe und Unfälle. Dabei liesse sich jeder fünfte Stau mit partnerschaftlicher Fahrweise vermeiden.

Eine klitzekleine Unregelmässigkeit im dichten Verkehr reicht und der "Stau aus dem Nichts" ist da. Ab 1500 Autos pro Spur und Stunde kann zum Beispiel schon eine einzige starke Bremsung diese Kettenreaktion in Gang setzen: Die Abstände zwischen den Autos werden gestaucht, ziehen sich auseinander, werden gestaucht, und die Autos werden langsamer: der "Handorgel-Effekt". So pflanzt sich die Störung nach hinten durch den Verkehr fort und wird stärker, bis das erste Auto steht - Stau!

Panikbremsen im dichten Verkehr verursacht einen Stau
Der Verursacher merkt nichts. Jeder fünfte Stau müsste nicht sein, wenn wir partnerschaftlicher fahren würden. Denn mitdenkt, erspart Fahrern hinter sich den Stau oder hilft, ihn aufzulösen. Verursacher sind vor allem Panikbremsungen, die im dichten Verkehr zu früh und zu stark ausfallen. Aber auch alle nachfolgend aufgeführten Sünden. So helfen Sie bei Staugefahr mit, den Verkehr im Fluss zu halten:

  • Gleichmässig mitschwimmen. Theoretisch löst sich ein bestehender Stau auf, wenn alle Autos gleichzeitig und mit gleich bleibenden Abständen losfahren. Auch wenn es dann nur langsam vorwärtsgeht, rollt es immerhin.
  • Nicht drängeln. Wer zu dicht auffährt, muss oft bremsen; das verzögert den Fluss.
  • Nicht trödeln. Wer vor sich hinträumt und vor sich eine zu grosse Lücke lässt, verlängert den Stau.
  • Nicht schleichen, denn so entsteht eine Stockung, die sich nach hinten fortpflanzt, bis es schliesslich staut.
  • Nicht stur in der Mitte oder links fahren, so sinkt die Verkehrskapazität.
  • Nicht dauernd die Spur wechseln, um wenige Meter und Sekunden zu gewinnen.
  • Am Stauende Warnblinker nur an, wenn der Verkehr sich wirklich stark verzögert. Sonst sorgt die zu frühe Warnung Schreckbremsungen und dadurch zum Stau.
  • Bei Verengungen gemäss Reissverschlusssystem korrekt einfädeln.
  • Staumeldungen gibt es zum Beispiel unter: www.tcs.ch, Echtzeitverkehrskarten bei www.tomtom.com/livetraffic.

Wenn der Reissverschluss hakt
Spurverengungen zählen wegen Fehlverhaltens beim Reissverschlusssystem zu den chronischen Stauursachen, Wer am Übergang von drei auf zwei Spuren oder von zwei auf eine zu früh einfädelt oder sich anstellt und auf eine Lücke wartet, handelt zwar höflich, aber falsch. Man sollte bis zur Spurverengung vorfahren und erst direkt davor auf die weiterführende Spur einfädeln. Doch in der Praxis führt die Angst, als "Drängler" nicht hineingelassen zu werden, zum Stau verursachenden Früheinfädeln. Durch jeden Früheinfädler wird der Verkehrsraum weniger ausgenutzt und der Fluss durch eine weitere Engstelle zum Stocken gebracht. Ebenso durch jeden, der korrekte Späteinfädler nicht hineinlässt. So wächst der Stau weiter an.




Schlau im Stau

Ferienzeit ist auch Stauzeit: Mit ein paar einfachen Verhaltensregeln können Autofahrer endlose Kolonnen reduzieren helfen. Damit die Vorfreude auf die Sommerferien nicht auf der Strecke bleibt.

Viele Staus entstehen durch Fehlverhalten der Automobilisten. Wie diese «Staus aus dem Nichts» entstehen, hat man in einem Experiment ermittelt.

Zu dichtes Auffahren: Dieses kann ein abruptes Abbremsen eines ersten und aller folgenden Autos auslösen. Durch den «Handorgeleffekt» breitet sich der Stau rasch über eine grouml;ssere Strecke aus.

Zu schnelles Aufschliessen: Das dadurch bedingte ebenso schnelle Abbremsen verlangsamt den Verkehrsfluss plötzlich und massiv.

Reduzierte Konzentration: Zäh fliessender Verkehr führt zu geistiger Unterforderung, Autofahrer schweifen mit ihren Gedanken ab - und reagieren nicht mehr schnell genug.
Staus sind also oft die Folge kurzsichtigen Verhaltens der Autofahrer. Das Problem ist aber, dass sich die Stauverursacher der Konsequenzen ihrer falschen Fahrweise meist überhaupt nicht bewusst sind. Auch deshalb, weil sich der Stau in der Regel erst mit einer grösseren Anzahl Fahrzeugen hinter den eigentlichen Sündern entfaltet.
Doch oft sind es auch ganz einfach die Strassenverhältnisse, die zu Stauungen führen. Zum Beispiel, wenn zwei Fahrspuren auf eine verengt werden. Manchmal könnte auch hier die Staubildung gemildert werden. Denn viele Autofahrer ordnen sich zu weit vor dem Hindernis ein und blockieren damit den Verkehrsfluss. Die wenigen Autofahrer, die bis zum Hindernis aufschliessen, werden andererseits als Vordrängler beschimpft.

Der Reissverschluss klemmt: Grundsätzlich hat sich das Reissverschlusssystem bestens bewährt. Allerdings wird es vom Rechtsfahrgebot relativiert, das gemäss Schweizer Recht gilt. Nur unter gewissen Umständen, etwa zum Überholen, kann davon abgewichen werden.
Man darf aber grundsätzlich nicht überholen, wenn sich vor dem voranfahrenden Auto Hindernisse wie Baustellen befinden. Dabei wäre das Reissverschlusssystem die beste Lösung. Und auch die Polizei toleriert das Einfädeln kurz vor der Fahrbahnverengung, weil es hilft, Staus zu vermeiden. Und wenn man abwechselnd einfädelt, entfällt das nervenaufreibende Reindrängeln. Immer vorausgesetzt: Alle spielen mit und üben Toleranz.



Verkehrsstau Infografik
     Anklicken um zu vergrössern



Tipps gegen die Hitze im Auto

In aufgeheizten Fahrzeugen werden Fahrer schneller müde, aggressiv und unkonzentriert, warnt der Automobilclub von Deutschland (AvD).
An besonders heissen Tagen muss man verstärkt auf ein angenehmes Klima im Wagen achten!

Ganz wichtig: Nie - auch nicht ganz kurz - Kinder oder Tiere allein im Auto lassen! Bei solcher Hitze hilft ihnen auch kein leicht geöffnetes Seitenfenster.

Trinken: Trinken Sie mindestens drei Liter - das verhindert Kreislaufprobleme - und fahren Sie möglichst nicht in der Mittagshitze.

Bekleidung: Tragen Sie weite und bequeme Kleidung. Sie sollte lange Ärmel haben. Sonst könnten Sie an der heissen Verkleidung festkleben. Wichtig: Fahren Sie nie barfuss oder in Flip-Flops. Das ist gefährlich und auch verboten.

Klimaanlage: Lassen Sie die Klimaanlage zwei Minuten mit voller Kraft kühlen. Danach auf halbe Stufe stellen. Das genügt und spart Energie. Aber beachten: Der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draussen sollte nicht zu gross sein. Empfohlen werden 22 Grad.

Sonnenschutz: Wenn das Auto geparkt ist, befestigen Sie einen Sonnenschutz aus hellen Stoffen oder Folien an den Scheiben. Eine UV-Schutzfolie hilft nicht nur gegen die gefährliche Strahlung, sondern auch gegen die Hitze.

Sonnencreme: Cremen sie sich vor längeren Fahrten mit einem Sonnenschutz ein. Denn die Strahlen dringen auch durch die Scheiben. Ganz wichtig bei geöffnetem Schiebedach oder Cabrio!

Verkehrs-Stau: Stehen Sie im Stau, unbedingt die Türen geschlossen halten. Im Stau sollten chronisch Kranke die rechte Spur wählen. So können sie schnell am Strassenrand oder auf der Standspur halten.

Medikamente: Beachten Sie das Medikamente im Handschuhfach bei Hitze ihre Wirksamkeit verlieren können. Das gilt zum Beispiel für Insulin.

Kühlwasser: Denken Sie an ausreichend Kühlwasser! Sollte der Motor doch heisslaufen, nicht sofort den Behälter für Kühlflüssigkeit aufschrauben. Verbrühungsgefahr!

Reifendruck: Auch wenn der Luftdruck in den Reifen wegen der Hitze steigt: Lassen Sie auf keinen Fall Luft ab! Sonst werden die Reifen abends zu schlaff.

Tanken: Immer bedenken: Benzin dehnt sich bei Hitze stark aus. Also füllen Sie den Tank nie voll bis zum Rand!




Denken statt drängeln

Das Schweizer Bundesamt für Strassen (ASTRA) empfiehlt:

  • Auf der Autobahn bei abrupter Verlangsamung infolge Staubildung frühzeitig die Warnblinkanlage einschalten und Verkehr gut beobachten.
  • Langsam abbremsen, um einen Auffahrunfall nachfolgender Fahrzeuge zu vermeiden.
  • Beim Auffahren auf den Stau genügend Sicherheitsabstand einhalten.
  • Bei einem stillstehenden Stau Motor abstellen - insbesondere in Tunnels.
  • Bei Unfallstellen nicht zum Beobachten der Rettungsmassnahmen unnötig abbremsen. Dies behindert den Verkehrsfluss und stiftet auch andere zum Gaffen an.
  • Auf der Autobahn in der Mitte eine Rettungsgasse freilassen - das ist sogar per Strassenverkehrsgesetz vorgeschrieben.
  • Verboten ist, die rechte Standspur als Fahrstreifen zu benutzen, zum Beispiel um zur nächsten Autobahnausfahrt zu gelangen.



So können Sie den Staus entkommen

Wer dem Stau-Stress entgehen will, der startet seine Reise am besten nicht zur Hauptverkehrszeit am Freitagnachmittag oder am Samstag zwischen 7 und 14 Uhr, sondern am Sonntag oder während der Woche.
Wenn es sich nicht vermeiden lässt, wird geraten, die Reiseroute gut vorzubereiten. Wegen eines Staus auf die Landstrasse auszuweichen, ist nicht empfehlenswert. Dort muss man sich wegen des Querverkehrs viel stärker konzentrieren. Das kostet Energie. Speziell wenn Kinder mit an Bord sind, sollte es auf dem Weg genügend Raststätte geben oder genügend Verpflegung in Reichweite sein. Alle zwei Stunden eine kurze Pause machen - das ist besonders wichtig für den Fahrer. Wer kann, sollte Tunnel mit Blockabfertigung meiden, hier steht der Verkehr meist lang.
Wird die Geschwindigkeit langsamer, empfiehlt sich, genügend Abstand zu halten und bei einem Unfall die Rettungsgasse frei zu machen. Steht der Verkehr, darf man auch aussteigen. Die Polizei duldet das, aber unbedingt beim Auto bleiben.




   Nach oben

wünscht Ihnen eine gute und sichere Fahrt

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir für die Inhalte zu extern verlinkten Webseiten nicht verantwortlich sind!
-Änderungen vorbehalten!      Update: 2013      © Copyright by Travelinfos.com - Reiseinformationen und Reiseangebote weltweit!