Es ist nicht jedermanns Sache durch einen Strassentunnel zu fahren und vielen Autofahrern wird es mulmig. Aber auf dem Weg in den Urlaub bleibt einem oft keine andere Wahl. Tunnelangst ist nicht selten, kann aber überwunden werden. Wir haben die wichtigsten Tipps für eine sichere Fahrt durch den Tunnel zusammengestellt, sowie man die angespannten Nerven beruhigen kann.
Für viele Autofahrer sind schon kürzere Tunnel bedrohlich - Tunnelangst! Sie ist eine Form der Klaustrophobie, also der Angst, die in geschlossenen Räumen aufkommt. Es ist eine Angst, die meist mit der Länge des Tunnels zunimmt. Doch selbst wer angstfrei durchkommt, ist erleichtert, wenn er das sprichwörtliche Licht am Ende sieht. Wie lassen sich Angst und Beklemmungen bekämpfen?
Vor der Reise
Wer durch einen Tunnel muss, etwa auf dem Weg zum Reiseziel, sollte sich vorher über diesen informieren, zum Beispiel im Internet. Denn Bekanntem kann ruhiger begegnet werden.
Vor dem Tunnel
Rechtzeitig die Tankfüllung überprüfen, Radio einschalten und den auf Schildern an der Strasse angegebenen Sender mit Verkehrsfunk einstellen. Fenster schliessen und die Lüftung auf Umluft stellen. Vor der Einfahrt Abblendlicht einschalten, Sonnenbrille abnehmen und auf Ampeln und andere Verkehrszeichen achten.
Im Tunnel
Grossen Sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug halten und die Höchstgeschwindigkeit nicht überschreiten, Verkehrssignale und Überholverbote beachten. Nicht wenden oder rückwärts fahren. Wegen der monotonen geradeaus führenden Röhren verliert man leicht das Gefühl für die Geschwindigkeit. Sicherheitseinrichtungen wie Notausgänge und Notruftelefone einprägen. In einem Tunnel mit Gegenverkehr am rechten Fahrbahnrand orientieren, niemals über die Mittellinie fahren, ausserdem niemals wenden oder rückwärts fahren und nur im Notfall anhalten.
Gegen Stress: Im Tunnel auch bei freier Strecke etwas unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit bleiben, das senkt den Stresspegel. Bewusst, ruhig und tief atmen. Sich klar machen, dass es Überwachung, Hilfe und Notausgänge gibt. Vielen hilft auch Musik, ein spannendes Hörbuch oder eine Unterhaltung mit ihren Beifahrern. Wer seine Angst allein nicht in den Griff bekommt und etwa auf dem Weg zur Arbeit oft durch Tunnel muss, sollte Hilfe bei einer Verhaltenstherapie suchen.
Bei Stau
Den Warnblinker einschalten. Bei Verkehrsstillstand mindestens fünf Meter Abstand zum Vordermann einhalten, den Motor abstellen, im Fahrzeug bleiben und den Verkehrsfunk hören.
Bei einer Panne
Warnblinker einschalten und das Fahrzeug in einer Pannenbucht, auf dem Standstreifen oder so nah wie möglich am rechten Fahrbahnrand abstellen. Den Motor abstellen, Schlüssel im Zündschloss lassen, das Fahrzeug verlassen, dabei auf den Verkehr achten und Warnweste anziehen. Anschliessend die Rettungskräfte informieren. Dafür möglichst das Notruftelefon und nicht das Handy benutzen, dann im Fahrzeug auf Hilfe warten.
Bei einem Unfall
Warnblinker einschalten, das Fahrzeug so nah wie möglich am rechten Fahrbahnrand abstellen und den Motor abstellen. Das Fahrzeug verlassen und Warnweste anziehen. Zur Information der Rettungskräfte möglichst das Notruftelefon benutzen, dann verletzten Personen helfen.
Bei Feuer
Die Warnblinkanlage einschalten und wenn möglich das Fahrzeug aus dem Tunnel herausfahren. Dabei niemals wenden oder rückwärts fahren! Wenn dies nicht mehr möglich ist, das Fahrzeug in einer Pannenbucht, auf dem Standstreifen oder am rechten Fahrbahnrand abstellen, den Motor abstellen und Zündschlüssel stecken lassen. Dann die Rettungskräfte informieren. Das Feuer nur im Anfangsstadium selbst löschen. Wenn es nicht löschbar ist. vom Feuer weg den Tunnel schnell über die Notausgänge verlassen. Verletzten Personen helfen. In allen Fällen unbedingt die Anweisungen und Informationen des Tunnelpersonals beachten. Und niemals vergessen: Feuer und Rauch können tödlich sein. Das eigene Leben ist wertvoller als das Auto! |