Geschichte
des Fahrrads

zurück zu Verkehrsinfo Übersicht

Dank den Erfindungen von Kette und Luftreifen startete das Fahrrad vor 125 Jahren seine weltweite Karriere als Massenverkehrsmittel. Das Urkonzept mit zwei Speichenrädern, steifem Rohrrahmen und Kurbelantrieb via Kette blieb - tausendfach weiterentwickelt und detailoptimiert - bis heute das Mass aller Fahrrad-Dinge.

Das Fahrrad zeichnet seit 12 Jahrzehnten eine weltweite Erfolgsspur über Asphaltstrassen, Platze, Feld- und Waldwege, quer durch Städte und Dörfer, Wüsten, Savannen und Bergtäler. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern ist es das Verkehrsmittel schlechthin, bei uns rollt es doppelfunktional im Alltags- und Freizeit-Einsatz.

Vom Hochrad zum Allroundtalent
Zwar verbuchte bereits das legendäre Hochrad seit seiner Lancierung an der Weltausstellung 1867 in Paris vor allem bei jungen Leuten aus der begüterten Oberschicht ansehnliche Verkaufszahlen. Doch das umständlich zu fahrende und unsichere Vehikel blieb im Vergleich zum nachfolgenden richtigen Fahrrad nicht mehr als ein Farbklecks in der Fahrrad-Historie.

Technische Weiterentwicklung als Erfolgsrezept
Nebst Luftreifen und Kette machten im Laufe der Jahrzehnte weitere Komponenten und Ausrüstungsdetails das Fahrrad alltagstauglicher, bequemer und vor allem sicherer. Das Eingangrad der Anfangszeit mit Starrrahmen, simpler Stangenbremsklotzbremse und Karbidlampe entwickelte sich via Dreigangschaltung, Rücktrittbremse und Reifendynamo zum heutigen High-Tech-Produkt mit bis zu 30 Gängen, Scheibenbremsen, Nabendynamo und komfortablen Federungs- und Dämpferelementen. Der Stahlrahmen erhielt Konkurrenz in Form des Alurahmens, bei teuren Bikes - vor allem Mountainbikes und Rennfahrräder - spielen Karbonrahmen eine immer wichtigere Rolle.

Vom "Arbeiter-Auto" zum Umwelt- und Imageträger
In Europa stieg die Fahrraddichte mit der zunehmenden Industrialisierung anfangs des 20. Jahrhunderts rasant. Arbeiter und einfache Angestellte konnten sich bis in die frühen sechziger Jahre kein Auto leisten, das Fahrrad war für die meisten Menschen das einzige erschwingliche Fahrzeug.
Heute fährt das Fahrrad gleichermassen durch Alltag und Freizeit. Einerseits motivieren chronisch verstopfte Strassen in Städten und Agglomerationen immer mehr Leute, ins Büro, zum Einkauf oder Kinospass zu pedalen, andererseits ist das Fahrrad das weitverbreitetste Fitness- und Freizeitgerät mit hoher Umwelt-Akzeptanz. Ob Mountain- oder Citybike, Rennfahrrad oder Elektrofahrrad - an schönen Wochenenden und in der Ferienzeit mutiert das Fahrrad zum Gutelaunen-Vehikel mit grossem Spassantrieb.

Tolle Zukunftsperspektiven
Heute werden pro Jahr weltweit 150 Mio. Fahrräder hergestellt, den Gesamtbestand aller fahrenden, stehenden und in Garagen, Kellern und Abstellräumen schlafenden Fahrräder schätzen Branchenfachleute auf 2,5 bis 3 Milliarden Stück.
In Europa verfügt die Schweiz hinter den Niederlanden über die grösste Fahrraddichte. Die Fachstelle für Zweiradfragen beziffert den CH-Fahrradbestand mit 3,9 Millionen Einheiten, wovon 2,5 bis 2,8 Millionen auch tatsächlich gefahren werden. Pro Jahr werden schweizweit 350'000 neue Fahrräder (ohne Kleinkinder-Räder) abgesetzt.
Ungebrochenes Mobilitätsbedürfnis, steigende Verkehrsdichte und Ausweitung der Freizeit- und Fitness-Aktivitäten dürften die Popularität des Fahrrads auch in Zukunft weiter steigern.


Fahrradgeschichte

Fahrradgeschichte Infografik
     Anklicken um zu vergrössern


Fahrrad Evolution PDF
Sprache: Deutsch

   Nach oben


-Änderungen vorbehalten!      Update: 2012      © Copyright by Travelinfos.com - Reiseinformationen und Reiseangebote weltweit!