Tee |
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Teetrinken hat eine lange Tradition und wird auch in Mitteleuropa immer beliebter. Dies aus gutem Grund: Der Genuss von Tee tut nicht nur der Seele gut, sondern kann, je nach Wahl des Krautes, auch das gesundheitliche Wohlbefinden steigern. Die Heilkräuter im Tee liefern Vitamine, Mineralstoffe und wertvolle ätherische Öle, welchen eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Doch welches Kraut wirkt anregend, beruhigend oder verdauungsfördernd? Hier stellen wir eine Auswahl von Teekräutern und deren Wirkung vor. |
BrennnesselDie Mineralstoffe Eisen, Magnesium, Silizium, Natrium, Kalzium und Phosphor, aber auch Vitamine und sogar das Glückshormon Serotonin sind in dem vermeintlichen Unkraut, der Brennnessel, enthalten. Nachgewiesen ist die harntreibende Wirkung dieser Heilpflanze. Die Brennnessel reinigt und entgiftet den ganzen Organismus von Schlackenstoffen, wirkt entzündungshemmend (Rheuma, Gicht und Arthritis) und blutreinigend (Hautkrankheiten). Der Tee dient im Weiteren dazu, Niere und Blase durchzuspülen, und er kann der Bildung von Blasen- und Nierensteinen vorbeugen.
SchwarzteeDer Scharz- und Grüntee sind die "echten" Tees. Sie bestehen ausschliesslich aus den Blättern, Knospen oder Blüten der immergrünen Teesträucher und unterscheiden sich einzig durch die Art der Weiterverarbeitung. Der schwarze Tee wird fermentiert, das heisst in speziellen Öfen hohen Temperaturen ausgesetzt, der grüne Tee nur kurz gedämpft und nicht fermentiert getrocknet. Alle Zubereitungen, die nicht von der Teepflanze abstammen, gelten bloss als "teeähnliche Produkte". Der Schwarztee ist ein koffeinhaltiger Muntermacher, verbessert die Konzentrationsfähigkeit und ist ein altbewährtes Erste-Hilfe-Mittel gegen Durchfall.
GrünteeWeil der Grüntee im Gegensatz zum Schwarztee nicht fermentiert, sondern nur kurz gedämpft wird, bleiben viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C erhalten. Für das Aufbrühen von Grüntee werden verschiedene Wassertemperaturen empfohlen. Die ideale Temperatur hängt von der Sorte und dem persönlichen Geschmack ab. HolunderFür die Zubereitung von Holundertee können Blüten, junge Blätter oder auch reife Beeren des Schwarzen Holunders verwendet werden. Doch nur der Aufguss der Holunderblüten hat bei fiebrigen Erkältungen eine schweisstreibende Wirkung. Der Tee eignet sich aufgrund seiner schleimbildenden Wirkung auch bei Husten und Halsweh. Zudem stärkt er das Immunsystem.
JohanniskrautDas Johanniskraut mit den gelben Blüten ist das wirksamste Mittel der Naturheilkunde gegen nervöse Unruge, depressive Verstimmungen und Angstzustände. Ihm wird nachgesagt, dass es das Sonnenlicht des Sommers speichert und damit winterliche Gemüter zu erhalten.
KamillenblütenFür den Teeaufguss werden ausschliesslich die Blütenkopfe verwendet. Sie enthalten unter anderer antibakteriell wirkende ätherische Öle und krampflösende Stoffe Die Anwendungsmöglichkeiten der Kamille sind vielseitig. Der Kamillentee hilft bei Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfen und Blähungen, aber auch bei Leber und Gallenleiden, Schmerzen im Unterleib, Erkältungen und Fieber. Bei Schnupfen kann der Kamillendampf inhaliert werden.
LindenblütenEs gibt verschiedene Lindenblüten. Für den Tee die Blüten der Sommerlinde verwendet. Der Lindenblütentee wirkt vielseitig. Er kann bei Erkältungen den Hustenreiz stillen und Halsschmerzen lindern. Die Blüten enthalten auch Stoffe, die eine krampflösende und entzündungshemmende Wirkung haben. Der Tee wird ausserdem zur Behandlung von Magenbeschwerden und zur Linderung von Unruhezuständen eingesetzt. Zudem muss der Lindenblütentee nicht zwingend heiss sein, auch kalt behält er die heilende Wirkung.
OrangenblütenDie Orangenblüten sind die getrockneten, grösstenteils geschlossenen, ganzen Blüten der Bitterorange. Der Bitterorangenbaum ist ein bis zu 5 m hoher Baum mit immergrünen Blättern. Der Orangenblütentee soll traditionsgemäss über beruhigende und schlafförderne Eigenschaften verfügen. Tee eignet sich daher gut zur Linderung von Spannungszustände oder Schlafstörungen.
PfefferminzeWeltweit gibt es über 20 verschiedene Minze-Arten, darunter fruchtige Minzen wie die Erdbeer- und die Ananasminze oder die Schokominze. Nicht alle Minzen sind essbar. Den höchsten Gehalt an Inhaltsstoffen hat jedoch nur die echte Pfefferminze, die Mentha piperita mit dem Menthol-Geschmack. Der Pfefferminztee gilt als Klassiker unter den Hausmitteln bei Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden, Bauchkrämpfen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Appetitlosigkeit aber auch bei Mundgeruch. Er wirkt unter anderem schmerzstillend, keimtötend und verdauungsfördernd.
SalbeiDer Salbei gehört zu den Kräutern, die im Mittelmeerraum heimisch sind, aber auch hier gut wachsen. Die im Salbei enthaltenen ätherischen Öle sind für die schleimproduzierende, entzündungs- und schweisshemmende Wirkung verantwortlich. Deshalb wird Salbeitee zur Linderung von Erkältungsbeschwerden eingesetzt, vor allem bei Halsschmerzen und Husten, Die Dämpfe des Salbeitees können inhaliert werden. Der Tee hilft auch gegen übermässige Schweissbildung und psychischen Stress.
ThymianDer Thymian ist ein Multitalent und findet in der Volksmedizin vielerlei Anwendung: bei Erkältungen, Verdauungsproblemen, Blähungen sowie Muskel- und Gliederschmerzen. Das im Thymiantee enthalten Thymol eignet sich für Inhalationen. Es desinfiziert und reinigt die Lunge. Erwiesen ist, dass der Thymiantee die Bronchien entkrampft und das Abhusten von Schleim fördern kann.
WeissdornDer Weissdornstrauch ist in Europa und Nordamerika heimisch. Dem Weissdorn werden traditionsgemäss beruhigende Eigenschaften zugeschrieben. Ganz vorne steht die Anwendung bei Herz- und Kreislaufbeschwerden. Der Tee kann die Durchblutung im Herzmuskel und den Herzkranzgefässen verbessern. Die Inhaltsstoffe fördern auch die Herzleistung. Der Weissdorntee hilft bei nervösen Herzbeschwerden wie Herzklopfen oder Schwindel. Sollten diese Symptome jedoch längere Zeit anhalten, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Im Weiteren wird der Tee bei Infektionskrankheiten oder Durchfall angewandt.
ZitronenverbeneDie Zitronenverbene (auch Verveine genannt) wird wegen ihrer ätherischen Öle häufig in der Aromatherapie eingesetzt. Der Tee aus den Blättern der Pflanze wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Er hilft bei nervösen Verdauungs beschwerden und Verstopfungen. Zudem beruhigt er bei Spannungszuständen wie Nervosität und Schlaflosigkeit. Rezept Baby- und KinderteeNicht selten leiden Babys und Kleinkinder unter Magen- und Verdauungsbeschwerden. Die in der Teemischung enthaltenen Bestandteile Fenchel und Kamille helfen, den Magen zu beruhigen und die Verdauung anzuregen, während Melisse ihre beruhigende Wirkung entfaltet. Besonders gut eignet sich der Kindertee daher vor dem Zubettgehen, damit die Kleinen einer ruhigen und erholsamen Nacht entgegenblicken.
Gebrauch von TeekräuternAufbewahrung |
Tee-Wirkungstabelle |
Brennessel | Grüntee | Holunder | Johannis- kraut |
Kamillen-blüten | Linden-blüten | Orangen-blüten | Pfeffer- minze |
Salbei | Schwarztee | Thymian | Weissdorn | Zitronen-verbene | Baby- + Kindertee | |
Erkältung | ||||||||||||||
Halsweh /
Husten |
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Verdauungs- beschwerden / Blähungen |
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Magen-
Darm- Beschwerden |
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Blasen- beschwerden |
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Stimmungs- schwankungen |
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Nervöse
Spannungs- zustände |
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Schlaf- störungen |
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Nervöse
Herz- beschwerden |
Kräuter-Tabelle |