Mythen über das Sonnen
Zum Wohle der Haut sollte man folgenden Mythen dringend hinterfragen:
Ein Sonnenbrand verwandelt sich in Bräune
Unsinn! Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung 1. oder 2. Grades und keine Vorstufe des Braunwerdens.
Unterm Sonnenschirm bekommt man keinen Sonnenbrand
Falsch! Sonnenschirme lassen auch UV-Licht durch.
Wer Sport macht und schwitzt, braucht sich nicht eincremen
Falsch! Je stärker man schwitzt, desto wichtiger ist der Sonnenschutz. Denn durch Schweiss wird die Fettschicht auf der Haut abgewischt, damit ist der natürliche Sonnenschutz weg. Tipp: 30 Minuten vor dem Sport mit nicht zu fettigen, wasserfesten Lotionen eincremen.
Dunkle Haut braucht keinen Sonnenschutz
Quatsch! Auch dunkelhäutige Menschen brauchen eine Sonnenschutzcreme, um keinen Sonnenbrand zu bekommen. Hellhäutige sind zwar empfindlicher, doch Menschen mit dunklerem Teint können von den Auswirkungen der UV-Strahlungen ebenso betroffen sein.
Nachcremen verlängert den Sonnenschutz
Falsch! Nachcremen bringt nichts.
Vorbräunen im Solarium schützt vor Sonnenbrand
Nein. Die UVA-Strahlen bräunen zwar die Haut, ein effektiver Schutz für die Haut entsteht erst durch die UVB-Strahlen der Sonne. Da in Solarien überwiegend UVA-Strahlung eingesetzt wird, schützt ein Vorbräunen auf der Sonnenbank die Haut nicht vor Sonnenbrand.
Auch beim Autofahren kann man braun werden
Falsch! Nur UVA-Licht kommt durch die Scheiben - fördert lediglich Hautalterung.
In der Sonne sollte man kein Parfüm tragen
Das ist so nicht ganz richtig. Alkoholhaltige Parfüms können auf der Haut zwar dunkle Sonnenflecken hinterlassen (Grund: der Duftbestandteil Bergamotte), aber dennoch muss man beim Strandspaziergang nicht auf Parfüm verzichten. Tipp: Man sollte Parfüms ohne Alkohol (Sunproof-Produkte oder Aroma-Tonics) nehmen und sprühen Sie es sich auf den Bikini oder die Haare anstatt auf die Haut.
T-Shirts halten die Sonne vom Körper ab
Ein verbreiteter Irrtum ist, dass ein T-Shirt vor Sonnenstrahlen schützt, weil kein Licht durch den Stoff dringt. Tatsächlich lässt ein einfaches, helles - vielleicht sogar noch nasses - Shirt die Sonnenstrahlen nahezu ungefiltert durch.
Je fettiger die Creme, desto höher das Risiko einer Sonnenallergie
Eine Sonnenallergie kann verschiedene Ursachen haben, der Fettgehalt der benutzten Sonnencreme spielt dabei keine Rolle. Sehr fettige Sonnenschutzpräparate können bei manchen Menschen aber Hautunreinheiten und Akne (sogenannte Mallorca-Akne) fördern.
Weitere Mythen über Sport im Sommer:
Wenn es heiss ist, muss man sich nicht so viel dehnen und aufwärmen
Falsch! Die Aussentemperatur hat keinen Einfluss auf die Muskeln. Deshalb sollte man sich immer vor dem Sport dehnen und aufwärmen. Sonst besteht schnell die Gefahr einer Zerrung.
Spezielle Sport-Mineralwässer sind besonders gut
Falsch! Einige Mineralwässer, die speziell für den Sport gemacht wurden, dürfen keine Kohlensäure enthalten und müssen weich schmecken. Um diesen Geschmack zu erreichen, müssen sie mineralstoffarm sein. Trinkt man dieses Wasser in grossen Mengen, drückt es die niedrige Mineralstoffkonzentration in die Zellen. Es kann zu einer Wasservergiftung kommen.
Zu empfehlen sind dagegen mineralstoffreiche Mineralwässer oder Fruchtschorlen.
Ein Sonnenbad und ein Sport lassen sich gut verbinden
Falsch! Direkt nach einem Sonnenbad sollte nie Sport gemacht werden. Man sollte den Körper mindestens
eine halbe Stunde vorher im Schatten wieder abkühlen. Sonst drohen schnell Kreislaufprobleme.
Es ist egal, wann man Sport macht, Hauptsache man bewegt sich
Falsch. Die beste Zeit ist der frühe Morgen, wenn die Luft noch kühl ist. Und Achtung: Weder mit leerem Magen noch mit vollem Bauch starten, sondern sich vorher mit einem Glas Saft oder ein paar Apfelschnitzen zu stärken, damit man nicht frühzeitig schlappmacht. Man kann auch auf die Abendstunden ausweichen. Dann sollte man allerdings auch wirklich warten, bis die Luft genügend abgekühlt ist.
Vor dem Sport nicht viel trinken, sonst füllt sich die Blase zu schnell
Falsch. Es ist wichtig, bei Hitze vor dem Training zu trinken, denn sonst trocknet der Körper schnell aus. Eine halbe bis dreiviertel Stunde vor dem Training sollte man nach und nach einen halben bis einen dreiviertel Liter Wasser trinken. Das genügt, um etwa eine Stunde Sport zu treiben.
Beim Sport sollte man trinken, wenn man Durst bekommt
Falsch! Man sollte regelmässig trinken, denn wenn man Durst verspürt, ist es eigentlich schon zu spät. Wenn die Wasserspeicher rechtzeitig aufgefüllt werden, funktioniert das körpereigene Kühlsystem der Schweissdrüsen besser.
Da der Körper beim Schwimmen gut gekühlt wird, ist die Sonne nicht gefährlich
Falsch! Die Sonnenbrandgefahr ist beim Schwimmen besonders gross, da das Wasser wie ein Brennglas wirkt und die Sonneneinstrahlung auf die Haut intensiviert. Ein ausreichender Schutz in Form von Sonnenschutzmitteln ist unerlässlich. Ausserdem sollte man darauf achten, dass man nicht allzu lange ohne Kopfbedeckung die Bahnen zieht, da die permanente Strahlung von oben direkt auf die Hirnhaut wirkt und damit die Gefahr eines Sonnenstiches nicht zu unterschätzen ist.
Wenn man sich nur im Schatten bewegt, braucht man sich nicht eincremen
Falsch! Der grösste Teil der Sonnenstrahlen wirkt indirekt, das heisst die Himmelsstrahlung wird in der Luft oder am Boden gestreut und kann so auch von der Seite kommen. Deshalb kann man auch im Schatten einen Sonnenbrand bekommen und sollte sich auch dort eincremen.
Müde und kaputt, da hilft Sport, um wieder fit zu werden
Falsch. Man sollte auf den Körper hören. Die Menschen haben ein unterschiedliches Hitzempfinden. Daher sollte man sich nicht an anderen orientieren, sondern sich auf die Signale des eigenen Körpers verlassen. Wer sich schlapp fühlt oder bereits Kopfschmerzen hat, tut sich keinen Gefallen, wenn er auf Teufel komm raus Sport treibt.
Nach dem Sport kalt duschen, damit der Körper wieder abkühlt
Falsch! Nach dem Sport sollte man niemals direkt unter die eiskalte Dusche gehen. Wenn man noch zu sehr aufgeheizt ist, kann eine kalte Dusche zu Herzrhythmusstörungen führen. Besser ist es, nach dem Training die Nachschwitzphase von zehn bis fünfzehn Minuten abzuwarten und mit einer als angenehm empfundenen Wassertemperatur zu duschen.
Mit freiem Oberkörper trainieren ist gut, da viel Luft an die Haut kommt
Falsch! Ein nackter Oberkörper ist der Sonne schutzlos ausgeliefert, so kann es schnell zu einem Sonnenbrand kommen.
Richtige Kleidung: Helles T-Shirt, Sonnenbrille und Kappe. |