Sonnenschutz

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Früherkennung Hauttyp Mythen Sonnenstich Tipps für Notfall


Die Sonne ist eine glühende Kugel aus Wasserstoff und Heliumgasen. Pro Sekunde werden 400 Millionen Tonnen Wasserstoff in Helium umgewandelt. Das Alter der Sonne beträgt fünf Milliarden Jahre, der Durchmesser 1'400'000 Kilometer, also 109mal so gross wie die Erde, die Temperatur an der Oberfläche 6000 Grad Celsius, im Zentrum 20 Millionen Grad Celsius, die Energieabstrahlung an der Oberfläche 6,329 W/cm².

Wer kennt es nicht? Die Haut spannt sich an, ist krebsrot und schuppt sich. Drei Tage später ist jegliche Urlaubsbräune verschwunden. Die Sonneneinstrahlung ist um so intensiver, je näher man sich am Äquator befindet. Damit steigt auch die Belastung der Haut durch ultraviolette Strahlen.

Solariumbräune (4 Wochen vor der Reise, alle 4-7 Tage) wirkt im Urlaub wie ein Extra-Schutzschild, beugt Sonnenbrand vor.
Auch wer sich mit Sonnencreme geschützt hat, sollte je nach Hauttyp nur zwischen 30 Min. und max. 3 Stunden in der Sonne bleiben (nie zwischen 12 und 15 Uhr).
Besonders empfindlich: Kinderhaut. Zu geringer Schutz bedeutet später stark erhöhtes Hautkrebs-Risiko. Mit Sunblocker schützen!
Vorsicht in den Bergen: je höher, desto intensiver die Sonne.
Gefahr auch im Wasser (Reflektion).
Dabei ist es gar nicht so schwer, sich vor Sonnenbrand zu schützen, achten Sie auf folgendes:

  • Ungeschütztes Verweilen in der Sonne grundsätzlich vermeiden und vor allem zwischen 11 Uhr und 15 Uhr.
  • Beginnen Sie mit einem hohen Lichtschutzfaktor und bleiben Sie anfangs im Schatten.
  • Für den Körper ist eine Milch besser geeignet, da sie sich einfacher verteilen lässt. Sonnenöle sollten nur vorgebräunte Personen benutzen.
  • Auch beim Baden Schultern, Arme und Gesicht mit wasserfestem Sonnenschutzmittel eincremen Wasser und heller Sand reflektieren, das heisst verstärken die UV-Strahlung!
  • Besonders Sonnenbrand gefährdet sind Stirn, Glatze, Nasenrücken, Ohren, Lippen, Schultern, Rücken, Brust, Gesäss und Fussrücken - deshalb dicker eincremen!
    Sonnenallergiker sollten auf Cremen mit australischem Standard und Sensitiv-Produkte achten. Diese absorbieren mindestens 90 Prozent des UV-A-Lichts, das für die Pickelchen verantwortlich ist.
  • Sonnencreme immer mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen und den Sonnenschutz über den Tag häufig erneuern, nachcremen verlängert die Schutzwirkung nicht, sie erhält sie nur.
  • Blasse Winterhaut ist ungeschützt: daher gegebenfalls 10 Tage vor dem Urlaub auf die Sonnenbank, aber nicht vergessen, braune Haut altert schneller!
  • Kleinkinder zusätzlich mit Hut und T-Shirt schützen oder noch besser UV-Schutzkleider, denn diese bieten den besten Schutz. Sonst gilt: Dunkle, weite Kleider sind besser als helle; Kunstfaser schützt besser als Naturfaser.
Der UV-Index zeigt täglich die Stärke der schädlichen UV-Strahlung in der Schweiz.



Sonne Erklärung PDF

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Mythen über das Sonnen

Zum Wohle der Haut sollte man folgenden Mythen dringend hinterfragen:

Ein Sonnenbrand verwandelt sich in Bräune
Unsinn! Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung 1. oder 2. Grades und keine Vorstufe des Braunwerdens.

Unterm Sonnenschirm bekommt man keinen Sonnenbrand
Falsch! Sonnenschirme lassen auch UV-Licht durch.

Wer Sport macht und schwitzt, braucht sich nicht eincremen
Falsch! Je stärker man schwitzt, desto wichtiger ist der Sonnenschutz. Denn durch Schweiss wird die Fettschicht auf der Haut abgewischt, damit ist der natürliche Sonnenschutz weg. Tipp: 30 Minuten vor dem Sport mit nicht zu fettigen, wasserfesten Lotionen eincremen.

Dunkle Haut braucht keinen Sonnenschutz
Quatsch! Auch dunkelhäutige Menschen brauchen eine Sonnenschutzcreme, um keinen Sonnenbrand zu bekommen. Hellhäutige sind zwar empfindlicher, doch Menschen mit dunklerem Teint können von den Auswirkungen der UV-Strahlungen ebenso betroffen sein.

Nachcremen verlängert den Sonnenschutz
Falsch! Nachcremen bringt nichts.

Vorbräunen im Solarium schützt vor Sonnenbrand
Nein. Die UVA-Strahlen bräunen zwar die Haut, ein effektiver Schutz für die Haut entsteht erst durch die UVB-Strahlen der Sonne. Da in Solarien überwiegend UVA-Strahlung eingesetzt wird, schützt ein Vorbräunen auf der Sonnenbank die Haut nicht vor Sonnenbrand.

Auch beim Autofahren kann man braun werden
Falsch! Nur UVA-Licht kommt durch die Scheiben - fördert lediglich Hautalterung.

In der Sonne sollte man kein Parfüm tragen
Das ist so nicht ganz richtig. Alkoholhaltige Parfüms können auf der Haut zwar dunkle Sonnenflecken hinterlassen (Grund: der Duftbestandteil Bergamotte), aber dennoch muss man beim Strandspaziergang nicht auf Parfüm verzichten. Tipp: Man sollte Parfüms ohne Alkohol (Sunproof-Produkte oder Aroma-Tonics) nehmen und sprühen Sie es sich auf den Bikini oder die Haare anstatt auf die Haut.

T-Shirts halten die Sonne vom Körper ab
Ein verbreiteter Irrtum ist, dass ein T-Shirt vor Sonnenstrahlen schützt, weil kein Licht durch den Stoff dringt. Tatsächlich lässt ein einfaches, helles - vielleicht sogar noch nasses - Shirt die Sonnenstrahlen nahezu ungefiltert durch.

Je fettiger die Creme, desto höher das Risiko einer Sonnenallergie
Eine Sonnenallergie kann verschiedene Ursachen haben, der Fettgehalt der benutzten Sonnencreme spielt dabei keine Rolle. Sehr fettige Sonnenschutzpräparate können bei manchen Menschen aber Hautunreinheiten und Akne (sogenannte Mallorca-Akne) fördern.


Weitere Mythen über Sport im Sommer:

Wenn es heiss ist, muss man sich nicht so viel dehnen und aufwärmen
Falsch! Die Aussentemperatur hat keinen Einfluss auf die Muskeln. Deshalb sollte man sich immer vor dem Sport dehnen und aufwärmen. Sonst besteht schnell die Gefahr einer Zerrung.

Spezielle Sport-Mineralwässer sind besonders gut
Falsch! Einige Mineralwässer, die speziell für den Sport gemacht wurden, dürfen keine Kohlensäure enthalten und müssen weich schmecken. Um diesen Geschmack zu erreichen, müssen sie mineralstoffarm sein. Trinkt man dieses Wasser in grossen Mengen, drückt es die niedrige Mineralstoffkonzentration in die Zellen. Es kann zu einer Wasservergiftung kommen.
Zu empfehlen sind dagegen mineralstoffreiche Mineralwässer oder Fruchtschorlen.

Ein Sonnenbad und ein Sport lassen sich gut verbinden
Falsch! Direkt nach einem Sonnenbad sollte nie Sport gemacht werden. Man sollte den Körper mindestens eine halbe Stunde vorher im Schatten wieder abkühlen. Sonst drohen schnell Kreislaufprobleme.

Es ist egal, wann man Sport macht, Hauptsache man bewegt sich
Falsch. Die beste Zeit ist der frühe Morgen, wenn die Luft noch kühl ist. Und Achtung: Weder mit leerem Magen noch mit vollem Bauch starten, sondern sich vorher mit einem Glas Saft oder ein paar Apfelschnitzen zu stärken, damit man nicht frühzeitig schlappmacht. Man kann auch auf die Abendstunden ausweichen. Dann sollte man allerdings auch wirklich warten, bis die Luft genügend abgekühlt ist.

Vor dem Sport nicht viel trinken, sonst füllt sich die Blase zu schnell
Falsch. Es ist wichtig, bei Hitze vor dem Training zu trinken, denn sonst trocknet der Körper schnell aus. Eine halbe bis dreiviertel Stunde vor dem Training sollte man nach und nach einen halben bis einen dreiviertel Liter Wasser trinken. Das genügt, um etwa eine Stunde Sport zu treiben.

Beim Sport sollte man trinken, wenn man Durst bekommt
Falsch! Man sollte regelmässig trinken, denn wenn man Durst verspürt, ist es eigentlich schon zu spät. Wenn die Wasserspeicher rechtzeitig aufgefüllt werden, funktioniert das körpereigene Kühlsystem der Schweissdrüsen besser.

Da der Körper beim Schwimmen gut gekühlt wird, ist die Sonne nicht gefährlich
Falsch! Die Sonnenbrandgefahr ist beim Schwimmen besonders gross, da das Wasser wie ein Brennglas wirkt und die Sonneneinstrahlung auf die Haut intensiviert. Ein ausreichender Schutz in Form von Sonnenschutzmitteln ist unerlässlich. Ausserdem sollte man darauf achten, dass man nicht allzu lange ohne Kopfbedeckung die Bahnen zieht, da die permanente Strahlung von oben direkt auf die Hirnhaut wirkt und damit die Gefahr eines Sonnenstiches nicht zu unterschätzen ist.

Wenn man sich nur im Schatten bewegt, braucht man sich nicht eincremen
Falsch! Der grösste Teil der Sonnenstrahlen wirkt indirekt, das heisst die Himmelsstrahlung wird in der Luft oder am Boden gestreut und kann so auch von der Seite kommen. Deshalb kann man auch im Schatten einen Sonnenbrand bekommen und sollte sich auch dort eincremen.

Müde und kaputt, da hilft Sport, um wieder fit zu werden
Falsch. Man sollte auf den Körper hören. Die Menschen haben ein unterschiedliches Hitzempfinden. Daher sollte man sich nicht an anderen orientieren, sondern sich auf die Signale des eigenen Körpers verlassen. Wer sich schlapp fühlt oder bereits Kopfschmerzen hat, tut sich keinen Gefallen, wenn er auf Teufel komm raus Sport treibt.

Nach dem Sport kalt duschen, damit der Körper wieder abkühlt
Falsch! Nach dem Sport sollte man niemals direkt unter die eiskalte Dusche gehen. Wenn man noch zu sehr aufgeheizt ist, kann eine kalte Dusche zu Herzrhythmusstörungen führen. Besser ist es, nach dem Training die Nachschwitzphase von zehn bis fünfzehn Minuten abzuwarten und mit einer als angenehm empfundenen Wassertemperatur zu duschen.

Mit freiem Oberkörper trainieren ist gut, da viel Luft an die Haut kommt
Falsch! Ein nackter Oberkörper ist der Sonne schutzlos ausgeliefert, so kann es schnell zu einem Sonnenbrand kommen.
Richtige Kleidung: Helles T-Shirt, Sonnenbrille und Kappe.

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Sonnenstich

Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber möglicherweise handelt es sich um ein Sonnenstich oder Hitzschlag. Erste Hilfe: ab in den Schatten oder ins Haus, Kleidung öffnen, mit lauwarmen Wasser abduschen oder waschen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen.

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Was für ein Hauttyp sind Sie?

Um eine intensive, schadlose Bräunung zu erzielen, darf man sich nur so lange der Sonne aussetzen, dass gerade keine Hautrötung entsteht. Genau diese Zeit ist je nach Haut- und Pigmentierungstyp individuell unterschiedlich. Sie lässt sich aufgrund äusserer Merkmale wie Haar-, Augen- und Hautfarbe relativ exakt bestimmen.

 

Erscheinungsbild

Reaktionen auf Sonnenstrahlung

  Phänotyp Eigenschutzzeit Sonnenbrand Bräunung Sonnenschutz Lichtschutzfaktor
I Bezeichnung: keltischer Typ
Haut: auffallend hell
Sommersprossen: stark
Haare: rötlich, rotblond
Augen: blau
Brustwarzen: sehr hell
5-10 Minuten immer,
ausschliesslich schwer,
schmerzhaft
keine Rötung,
nach 1-2 Tagen weiss,
Haut schält sich
1.-4. Urlaubstag:
ab dem 5. Tag:
mind. 50
20-35
 
II Bezeichnung: hellhäutiger Europäer
Haut: hell
Sommersprossen: selten
Haare: blond, hellbraun
Augen: blau, grün, grau
Brustwarzen: hell
10-20 Minuten sehr schnell,
meist schwer,
schmerzhaft
kaum,
Haut schält sich
1.-4. Urlaubstag:
ab dem 5. Tag:
mind. 30
16-30
 
III Bezeichnung: dunkelhäutiger Europäer
Haut: hellbraun
Sommersprossen: keine
Haare: dunkelblond, hellbraun
Augen: grau, braun
Brustwarzen: dunkel
20-30 Minuten selten,
mässig
durchschnittlich 1.-4. Urlaubstag:
ab dem 5. Tag:
mind. 20
12-20
 
IV Bezeichnung: mittelmeerischer Typ
Haut: hellbraun, dunkelbraun
Sommersprossen: keine
Haare: dunkelbraun
Augen: braun
Brustwarzen: dunkel
40 Minuten sehr selten,
kaum
schnell und tief 1.-4. Urlaubstag:
ab dem 5. Tag:
mind. 15
8-15
 
V Haut: dunkelhäutig
Haare: schwarz
Sommersprossen: keine
Haare: schwarz
Augen: braun
Brustwarzen: dunkel
60 Minuten extra selten,
kaum
schnell und tief 1.-4. Urlaubstag:
ab dem 5. Tag:
8-16
6-8

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wieviel mal länger an der Sonne bleiben kann. Hat man z.B. Hauttyp III, kann man 15 Minuten ungeschützt in der Sonne bleiben, ohne dass die Haut geschädigt wird. Mit einem Sonnenschutzmittel, das den Faktor 12 besitzt, kann man 12mal länger in der Sonne bleiben, d.h. 12x15 Minuten, also drei Stunden.
TIP: Lieber einen höheren Lichtschutzfaktor wählen, denn je langsamer man die Haut an die Sonne gewöhnt, desto länger hält die Bräune.

Infos zum eigenen Hauttyp gibt es unter www.hauttyp.ch

Links zu:
Deutsche Krebshilfe       (Sprache: Deutsch)
Krebsliga Schweiz       (Sprache: Deutsch Français Italiano)

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Tipps für den Notfall

  • Die geröteten Stellen mit kaltem Wasser kühlen und am besten wechselnd kalte Umschläge machen
  • Ausreichend Flüssigkeit trinken. Je mehr, desto besser
  • Salben mit entzündungshemmenden Wirkstoffen (z.B. Ibuprofen-Salbe) helfen, auch Produkte mit Aloe Vera haben eine heilende Wirkung
  • Auf keinen Fall fetthaltige Cremes verwenden, denn diese führen zu einem Hitzestau
  • Ein altes Hausmittel gegen Sonnenbrand ist Quark, am besten fester Magerquark, eisgekühlt aufgetragen
  • Gut sind auch Calcium (erhältlich in Brausetabletten) und Beta Carotin (z.B. in S.U.N. Vitalstoff-Kapseln)
  • Antihistaminika helfen (z.B. Teldane), sind aber verschreibungspflichtig
  • Bei grösseren Verbrennungen sollten einige Tage sogenannte Prostaglandinehemmer wie Acetylsalicylsäure (ASS), enthalten in Aspirin, eingenommen werden (nicht bei empfindlichem Magen oder Blutgerinnungsprob-lemen)
  • Auf jeden Fall die Sonne in den folgenden Tagen meiden
  • Haut vor Licht schützen, leichte Baumwollkleidung tragen
  • Sollten die Beschwerden nicht abklingen, muss man - auch im Urlaub - einen Arzt aufsuchen
  • Witz: An manchen Stränden werden Verbrannte in den kühlen Sand eingegraben

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Regeln zur Früherkennung des malignen Melanoms

  • Asymmetrie: Auffällig ist ein Fleck, der in seiner Form nicht gleichmässig ist
  • Begrenzung: Sie sollte scharf und regelmässig sein. Vorsicht bei verwaschen wirkender Begrenzung, Ausfransung, Ausläufern
  • Colour = Farbe: Hat ein Muttermal mehrere Farbtöne, muss es in jedem Fall beobachtet werden
  • Durchmesser: Ein mal, das grösser als fünf Millimeter ist, sollte dringend beobachtet werden

Sollte irgend etwas verdächtig vorkommen, wächst ein Muttermal, verändert es die Farbe, die Form, juckt, brennt, blutet es oder hat man Zweifel, lassen Sie es von einem Facharzt begutachten.

Links zu:
My SkinCheck       (Sprache: Deutsch Français Italiano)
SGDV Schweizerische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie       (Sprache: Deutsch Français Italiano)

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wünscht Ihnen einen schönen und erholsamen Urlaub

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