Kondensstreifen

zurück zur Klimaschutz Übersicht

Kondensstreifen hinter Flugzeugen heizen die Erde stärker auf als bisher bekannt. Schuld daran sind die entstehenden Zirren-Wolken, deren schädliche Auswirkungen nun erstmals belegt werden konnten.

Sie verursachten heute in einem Jahr womöglich sogar mehr Erderwärmung als das angesammelte Kohlendioxid, das Flugzeuge seit Beginn der Luftfahrt ausgestossen hätten. Aus den Kondensstreifen entstehen sogenannte Zirren-Wolken aus Eispartikeln. Ihre Fläche ist etwa neunmal grösser als der linienförmige, meist sichtbare Streifen, den Flugzeuge am Himmel hinterlassen. Bislang konnten Experten bloss den Effekt linienförmiger Kondensstreifen abschätzen und gingen davon aus, dass die Auswirkung der Zirren deutlich grösser sei - konnten das aber nicht belegen.

Zirren-Wolken reduzieren Infrarotausstrahlung

Da Kondensstreifen in der Luft enthaltene Feuchtigkeit verbrauchen, reduzieren sie die Bedeckung durch natürliche Wolken. Diese Wirkung ist mit dem Modell nachgewiesen worden. Beide - natürliche und künstlich erzeugte - Zirren verringern die Infrarotausstrahlung der Erde und erwärmen so das Klima.

Die Kondensstreifen und ihre Zirren bedecken am Himmel über Europa eine grössere Fläche als über Nordamerika, wo der Luftverkehr jedoch vergleichsweise intensiver ist. Das liegt zum einen an der kälteren Luft über dem europäischen Kontinent. Diese ist für die Bildung von Kondensstreifen nötig. Zum anderen werden viele Kondensstreifen, die sich über dem nordatlantischen Flugkorridor bilden, nach Europa transportiert. Die Kondensstreifen sind viel kurzlebiger als Treibhausgase, die einen ähnlichen rückstrahlenden Effekt der Erdwärme haben.




-Änderungen vorbehalten!          © Copyright by Travelinfos.com - Reiseinformationen und Reiseangebote weltweit!