Airport

Flughafen Kennung

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Was hinter den Flughafenkürzel steckt.

Jeder Flughafen der Welt, wird seit den 30er-Jahren, mit einem Drei-Letter-Code bezeichnet, die von der Luftfahrtvereinigung IATA (International Air Transport Associaton) festgelegt werden. Zweimal jährlich erscheint das Airline Coding Directory, das die rund 10'000 Codes von AAA für das polynesische Anaa bis ZZV für Zanesville in den USA listet. Genau 17'578 Kombinationen sind möglich. Das sollte eigentlich reichen bei etwa 10'000 Flghäfen weltweit. Tut es aber nicht. Denn längst sind Militärbasen, Heliports und Zubringerbahnhöfe dabei.

Ziel ist es, alle Abfertigungsschritte bei der Beförderung von Passagieren, Gepäck und Fracht zu vereinheitlichen. Manche IATA-Codes wie FRA für Frankfurt sind leicht verständlich, andere nur schwer zu entschlüsseln. Das komplizierte Vergabesystem muss auf viele Interessen Rücksicht nehmen. So wurde früher in den USA bestimmte Buchstaben wie N für Navy, W und K für Radiostationen oder Z für Spezialobjekte freigehalten - für den Washingtoner International Airport Dulles ergab sich so das Kürzel IAD.

Städte mit mehreren Flughäfen, wie New York, London etc. sind gefordert. Deshalb heisst es in Berlin vorerst nicht BER, sondern TXL, THL und SXF für die drei Airports Tegel, Tempelhof und Schönefeld. So sind in manchen Flughäfen, vor allem in Metropolen, die Namen nach ihren Namensgebern benannt, zum Beispiel CDG etwa für Flughafen Charles de Gaulle in Paris.
Probleme können entstehen, weil sich Kennzeichnungen für Orte, die weniger als 200 Seemeilen auseinander liegen, nicht ähneln dürfen. Der Orlando Airport in Florida etwa sollte zunächst OIA heissen; das aber hätte zu nahe am Flughafen Miami, MIA gelegen - die Gefahr von Verwechslungen, etwa beim eiligen Ausstellen von Tickets oder Gepäckanhängern, wäre zu gross geworden. So trägt Orlando die Bezeichnung MCO, was auf die einstige McCoy Air Force Base zurückgeht.
Der Flughafen Zürich in der Schweiz zum Beispiel, ist mit dem Kürzel ZRH zufrieden. ZUR wäre zwar einfacher, doch das haben die Holländer weggeschnappt. Und KLO wie Kloten kam im deutschen Sprachraum nicht in Frage, das trägt nun Kalibo auf den Philippinen.

In der Schweiz zum Beispiel, gibts Dutzende Codes. Sogar das kleine, zürcherische Embrach hat einen: QEQ für den Embraport. Und ZHB seht nicht fürs Drehkreuz Zürcher Hauptbahnhof, der hat ZLP, sondern für den Touristenort Engelberg.
Doch die Codierung an sich ist streng geregelt. Tausch und Verkauf sind wegen der Umstellungskosten fast ausgeschlossen. Bombay heisst heute Mumbai, sein Airport aber weiter BOM. Wechsel sind extrem selten - da muss schon ein Präsident sterben: New Yorks IDL ist so zu JFK geworden.

So ergibt es sich auch, das Piloten auch gerne mal mit Kominationen witzeln, wie AUA (Aruba), CIA (Rom-Ciampino, Italien), FAT (Fresno, USA), FUN (Tuvalu) und natürlich SEX (Sembach, Deutschland).
Die Kürzel werden eines Tages vom Gepäck verschwinden. Dank Automatisation werden dann nur noch diskrete Strichcodes dran kleben. Und wir können nicht mehr erspähen, dass die Familien vor und nach Arecife auf Lanzarote (ACE), Palma de Mallorca (PMI) oder Antalya in der Türkei (AYT) reisen.



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