Radar kontrolliert
ganzes Tunnel

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Seit Januar 2011 ist im Arisdorftunnel in der Schweiz eine neue Art von Radarfalle in Betrieb. Anders als herkömmliche Anlagen misst sie die Geschwindigkeit nicht nur punktuell, sondern über eine bestimmte Strecke.

Eigentlich handelt es sich beim ersten «Superradar» der Schweiz im technischen Sinne gar nicht um einen Radar. Vielmehr kommen eine Vielzahl von Kameras und Laserscannern sowie eine spezielle Software zum Einsatz, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf der gesamten Tunnelstrecke zu messen. Der Vorteil: Die Anlage lässt sich nicht durch Abbremsen im letzten Moment überlisten. So werden brenzlige Situationen oder Stau vor Radaranlagen vermieden.




Die gerechtere Tempokontrolle: Mittels der zwei Messeinheiten wird die Geschwindigkeit gemessen.
Entscheidend ist das Durchschnittstempo.


Vor dem Eingang des Arisdorftunnels auf der A2 im Kanton Baselland (Schweiz) erfasst ein Laserscanner jedes Fahrzeug und stellt fest, ob es sich um ein Auto oder um einen Lastwagen handelt. Anschliessend fotografiert eine Kamera mit unsichtbarem Infrarotblitz das Nummernschild. Das Kennzeichen wird zusammen mit der genauen Zeit und der Art des Fahrzeugs gespeichert. Am Ausgang des Tunnels tut eine identische Anlage dasselbe. Daraufhin übermitteln beide Messpunkte ihre Daten an einen Computer, der daraus die Dauer der Durchfahrt und damit das Durchschnittstempo des Fahrzeugs berechnet. Ist das Tempolimit überschritten, schiesst das Blitzgerät ein Foto, um den Fahrer zu identifizieren, und leitet die Daten an die Polizei weiter. Ist das Fahrzeug korrekt gefahren, werden die Aufzeichnungen sofort wieder gelöscht.

Das System ist flexibel: Es passt die maximal zulässige Geschwindigkeit automatisch an, wenn es sich bei dem Fahrzeug um einen Lastwagen beziehungsweise um ein Auto mit Anhänger handelt oder wenn beispielsweise wegen einer Baustelle das Tempolimit reduziert wurde.

Der Superradar ist gerechter als herkömmliche Blitzer: Er verzeiht, wenn jemand beim Überholen für einen Moment zu sehr auf das Gas drückt. Beispiele aus anderen Ländern zeigen: Wo das System installiert ist, ging auf den entsprechenden Strecken die Zahl der schweren Unfälle beinahe um die Hälfte zurück.


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