Auf zahlreichen Webseiten lassen sich angeblich kostenlose Kurznachrichten verschicken. Doch wie ein Test ergab, wird man stattdessen schnell mehrere Hundert Franken los.
Die Zahl von Webseiten, die kostenlosen SMS-Versand anbieten, ist nahezu unüberschaubar. Doch eines haben sie fast alle gemeinsam: einen Haken. Teils wird die eigene Nummer nicht als Absender angezeigt, teils ist der Werbeanhang bei einer SMS sehr lang und auf vielen Seiten muss man sich registrieren. Zudem lassen sich pro Tag selten mehr als drei Kurznachrichten verschicken. Ärgerlich ist auch, dass die Nachrichten beim Empfänger oft nicht ankommen.
Finger weg
Kostenlose SMS-Dienste sind oft nichts weiter als reine Abzocke und können zur Kostenfalle werden, wie ein Test ergab. Zum Beispiel werben gewiesse Anbieter mit «Jetzt 100 GRATIS SMS sichern und sofort loslegen!». Doch um diese 100 SMS zu nutzen, muss man ein Abo abschliessen, welches fünf Franken pro Monat kostet. Sind die ersten 100 SMS verbraucht, kostet jedes weitere fünf Rappen. Als wesentlich dreister stellt sich ein anderer Anbieter heraus. Um eine SMS zu versenden, soll sich der User registrieren und schliesst damit einen Zweijahresvertrag ab, für den insgesamt umgerechnet etwa 290 Franken fällig werden. Der Hinweis auf die Kosten ist nur klein an kaum sichtbarer Stelle in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen vermerkt.
Eine solche Abzocke, wie sie dieser Anbieter betreibt, ist laut Stiftung für Konsumentenschutz eindeutig illegal. Nicht nur muss der Preis als essentieller Inhalt eines Vertrages sofort ersichtlich sein. Auch wird gesetzlich nicht anerkannt, dass ein Benutzer mittels eines Häkchens, wie es bei diesem Anbieter erforderlich ist, auf sein Widerrufsrecht verzichtet. Benutzern, welche in diese Falle getappt sind, wird geraten, nicht zu bezahlen. Briefe, welche mit rechtlichen Konsequenzen drohen, können getrost ignoriert werden. Hier eine Standardantwort für solche Abofallen:
Standardantwort für Abofallen:
Es besteht kein rechtsgültiger Vertrag. Ihre Forderung entbehrt jeglicher Rechtsgrundlage. Die Anmeldung erfolgte aufgrund einer absichtlichen Täuschung. Auf allfällige weitere Korrespondenz von Ihnen werde ich nicht eingehen.
Bessere Alternativen der Provider
Die besten Dienste, um SMS vom Computer aus zu verschicken, bieten die Netzbetreiber oder schauen Sie unter:
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