So fährt man sicher

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Schneezeit - Skifahrzeit - und leider manchmal auch Unfallzeit.
Jeder vierte Sportunfall passiert laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) beim Schifahren oder Snowboarden. Denn oft überschätzen die Fahrer ihr Können und sind mit zu hohem Tempo auf der Piste unterwegs. Die Anzahl der tödlichen Verletzungen ist zwar gesunken, dafür hat die Schwere der Verletzungen zugenommen. Betroffen sind hier vor allem die Beine und der Kopf, denn elf Prozent aller Verletzungen beim Schifahren sind Kopfverletzungen. Bei mehr als 80 Prozent der Unfälle liegt kein Fremdverschulden vor: Zu hohes Tempo und Wahrnehmungsfehler können die Fahrer ins Schleudern bringen. Für das Skifahren gelten dieselben Vorsichtsmassnahmen wie im PKW: Fahren Sie vorausschauend und schätzen Sie Ihre Fähigkeiten richtig ein!

Helmpflicht: Kinder und Erwachsene sollten beim Skifahren unbedingt einen Helm tragen Starten Sie trainiert in die Saison: Spätestens sechs Wochen vor der ersten Abfahrt, egal wie fit Sie sind, sollten Sie mit spezieller Gymnastik beginnen.

Die drei A: Eine ausreichende Aufwärmphase, gute Ausbildung und hochwertige Ausrüstung sind Grundvoraussetzungen für eine sichere Abfahrt.
Seien Sie ausgeruht! Starten Sie erholt auf die Piste und planen Sie Pausen ein. Wer mit Kindern abfährt, muss zudem längere "Ausruhzeiten" einplanen.

Eine Todsünde ist es,die Skis oder das Snowboard einfach aus dem Keller zu nehmen und in die Berge zu düsen. Vor dem Schneespass sollte die Bindung unbedingt neu eingestellt werden.

Zusammengefasst gilt es, folgende fünf Punkte zu beachten:
  • Beginnen Sie rechtzeitig mit der Skigymnastik.
  • Lassen Sie Ski und Snowboard technisch überprüfen, bevor Sie in die Berge aufbrechen.
  • Überfordern Sie sich in den ersten Tagen der Skiferien nicht.
  • Legen Sie Pausen ein, wenn Sie müde sind.
  • Trinken Sie während des Skifahrens keinen Alkohol.

Natürlich muss jeder Schneesportler das Gehirn einschalten, bevor er sich ins Vergnügen stürzt. Also keine übermässigen Risiken eingehen, keine halsbrecherischen Fahrten, keine Rennen veranstalten, nicht abseits der Piste fahren und stets Rücksicht auf die anderen nehmen.
Eine Garantie gibt es zwar nicht, doch wer diese Empfehlungen beherzigt, senkt das Unfallrisiko beträchtlich.




FIS - Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder

1. Rücksicht auf die anderen Skifahrer und Snowboarder
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.

2. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen.

3. Wahl der Fahrspur
Der von hinten kommende Skifahrer und Snowboarder muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet.

4. Überholen
Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder von links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für alle seine Bewegungen genügend Raum lässt

5. Einfahren, Anfahren und hangaufwärts Fahren
Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Skiabfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.

6.Anhalten
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer oder Snowboarder muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.

7. Aufstieg und Abstieg
Ein Skifahrer oder Snowboarder, der aufsteigt oder zu Fuss absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen.

8. Beachten der Zeichen
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss die Markierung und die Signalisation beachten.

9. Hilfeleistung
Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpflichtet.

10. Ausweispflicht
Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben.



Schilder auf der Skipiste

Hier finden Sie die wichtigsten Schilder, die auf den Skipisten vorkommen. Besonders zu beachten sind die Hinweisschilder, die vor Lawinen warnen. Hier geht es in jedem Fall nicht mehr weiter!




Leichte Piste (blau)
mit Pistennummer


Mittelschwere Piste (rot)
mit Pistennummer


Schwere Piste (schwarz)
mit Pistennummer


Allgemeines
Gefahrenschild


Pistenraupen
unterwegs



Skispitzen / Snowboard
anheben bei der
Einfahrt mit dem Sessellift


Bügel des Sessellift öffnen


Schaukeln im
Sessellift verboten


Slalom fahren in
der Lifttrasse verboten


Erste Hilfe,
Möglichkeit Rettungspersonal
zu verständigen



Rettungsnotruf


Akute Lawinengefahr,
Piste nicht befahren,
da Lebensgefahr besteht


Ausserhalb der Piste
besteht Lawinengefahr
  



Unfall auf der Skipiste

Der Ansturm auf die Pisten ist ungebrochen: 2,5 Millionen Menschen fahren in der Schweiz Ski oder Snowboard, wie eine Analyse der Beratungsstelle für Unfallverhütung Schweiz bfu zeigt. Von den rund 87'000 Wintersportlern, die sich auf Schweizer Pisten im Schnitt alljährlich verletzen, fliegt die Rega (Rettungsflugwacht Schweiz) rund 1100 bis 1500 Personen ins Spital.

Was passiert nach einem Unfall?

Aufmerksame Skifahrer und Snowboarder halten an, wenn vor ihnen auf der Piste jemand stürzt. Benötigt der Verunfallte Hilfe, sichern sie die Unfallstelle und alarmieren den Pistenrettungsdienst. Je nach Unfall und Verletzung entscheidet der Pistenpatrouilleur vor Ort, welches Rettungsmittel am meisten Sinn macht (Schlitten und Ambulanz oder Helikopter der Rega). Kommt der Rettungshelikopter zum Einsatz, übernehmen Notarzt und Rettungssanitäter der Rega die medizinische Versorgung und bestimmen, in welches Spital der Patient für die weitere Behandlung geflogen wird.

So können Sie helfen

1. Absichern der Unfallstelle: In genügendem Abstand zur Unfallstelle Skier gekreuzt einstecken und eine Person als Warner postieren.
2. Erste Hilfe: Allgemeinzustand der verletzten Person erfassen und für eine korrekte Lagerung, Wundversorgung und einen Kälteschutz sorgen.
3. Alarmierung des Pistenrettungsdienstes: Beschreiben Sie Ort und Zeit des Unfalls. Anzahl Verletzte und Art der Verletzungen.

Nach Kollisionen
Sachverhalt festhalten, Personalien von Beteiligten und Zeugen aufnehmen. Ort, Zeit und Hergang der Kollision notieren und dabei besonders Gelände-, Schnee- und Sichtverhältnisse berücksichtigen.

Bei lebensbedrohlichen Situationen und Lawinen
Direktalarmierung der Rega (in der Schweiz) über die Nummer 1414.


Erste Hilfe im Wintersport

Verletzung der Gelenke / Knochenbruch

Mögliche Symptome:
- starke Schmerzen
- eingeschränkte Beweglichkeit
- evtl. sichtbare Fehlstellung
- Schwellung

Das können Sie tun:
- bequem lagern
- polstern, warmhalten
- Schmerzmittelabgabe bei Bedarf

Das sollten Sie beachten:
- ausgerenkte Gelenke nie selber einrenken
- Brüche nie selber richten
Gehirnerschütterung

Mögliche Symptome:
- kurze Bewusstlosigkeit
- Verwirrtheit
- Übelkeit und Erbrechen
- Erinnerungslücken

Das können Sie tun:
- den Patienten beruhigen
- den Patienten hinsetzen und warmhalten

Das sollten Sie vermeiden:
- Schmerzmittelabgabe
- Abgabe von Essen oder Getränken
Rückenverletzung

Mögliche Symptome:
- Schmerzen im Wirbelsäulenbereich
Bei Verletzung des Rückenmarks:
- Gefühlsstörungen oder Lähmungserscheinungen in Armen oder Beinen
- Atembeschwerde
- Einnässen, Stuhlabgang

Das können Sie tun:
- Lage möglichst stabilisieren (Jacken oder Decken)

Das sollten Sie vermeiden:
- Bewegung
- Schmerzmittelabgabe

Verletzungen bei Skifahrern und Snowboardern

Das Verletzungsrisiko von Skifahrern und Snowboardern auf Schweizer Pisten wie auch der Schweregrad der Verletzungen blieben gemäss bfu in den vergangenen Jahren weitgehend unverändert. 2014 von den Rega-Crews am häufigsten betreut wurden Patienten mit Schulter- und Armverletzungen, mit Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule oder an Unterschenkel resp. Fuss.

30,3 % Schulter- und Armverletzungen
23,2 % Kopfverletzungen
21,4 % Wirbelsäule- und Rumpfverletzungen
20,8 % Unterschenkel- und Fussverletzungen
3,9 % Knieverletzungen
0,4 % Hand- und Handgelenkverletzungen

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wünscht Ihnen eine gute und sichere Fahrt



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