Planeten -
Extreme Orte

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Fanden Sie es in den vergangenen Wochen zu heiss? Dann waren Sie noch nicht auf der Venus. Eine Liste der Superlative in unserem Sonnensystem

Unsere Nachbarschaft im Weltall ist längst nicht ausgekundschaftet. Aber die Planetenforscher haben schon lange Rekorde, Extreme und Kuriositäten gefunden, die jeden irdischen Ort in den Schatten stellen.

Entsprechend dem Bonmot, dass Wissenschaft stets der aktuelle Stand des Unwissens ist, sollte man alle Superlativen dieser Auflistung mit Vorsicht geniessen. Niemand kann sagen, ob nicht noch ein höherer Tornado, noch ein grösseres Treibstoffdepot entdeckt wird. Denn auch wenn es hier nur um das Sonnensystem, unsere kosmische Nachbarschaft geht, gilt: Das All ist weit und dunkel, der Mensch weiss noch wenig darüber. So zeigt die Liste der Orte auch, wohin die Planetenforscher bislang am eifrigsten geschaut haben. Früher besonders auf die inneren Planeten, dann besonders intensiv auf die Monde von Jupiter und Saturn. Anzeige

Sieben von ihnen zeigt die Sonnensystem Infografik , sieben weitere haben wir hier aufgeführt. Darunter sind: der kälteste Vulkan, der tiefste Ozean, der härteste Hagel und der grösste Plasmaschirm.


Der kälteste Vulkan

Statt Lava wirft er einen Brei aus Methan, Ammoniak und gefrorenem Wasser aus. Aber seine Form erinnert durchaus an Schildvulkane auf der Erde: der Ganesa Macula auf dem Saturnmond Titan. Dessen Oberfläche ist etwa -180°C kalt, der eisige Auswurf wahrscheinlich nur unwesentlich wärmer. Noch kältere Aktivität wird bislang nur in den Cryogeysiren des Neptunmondes Triton vermutet.

Der tiefste Ozean

Europa ist ein Mond des Planeten Jupiter – und wohl Heimat des tiefsten Ozeans im Sonnensystems. Gewiss ist, dass einerseits eine Eisdecke (Wasser!) den Mond bedeckt, andererseits in seinem festen Kern radioaktive Elemente zerfallen (Wärme!). Für flüssiges Salzwasser spricht ausserdem das induzierte Magnetfeld. Schätzungen zufolge könnte es 100 Kilometer tief sein.

Der höchste Tornado

Hurrikanstärke ist nötig, um in der dünnen Marsatmosphäre etwas zu bewegen. "Staubteufel" wirbeln – irdischen Tornados ähnlich – Marsstaub in die Höhe. Weit in die Höhe, Staubteufel können höher werden als der Himalaya. Wegen des geringen Luftdrucks (etwa ein Zweihundertstel des irdischen) sind die Teufel aber ungefährlich, sanfte Riesen.

Der härteste Hagel

Dies ist wohl das spekulativste Extrembeispiel: Uranus hat einen harten Kern und darum einen flüssigen Mantel, der aus Wasser, Ammoniak und Methan besteht. Dort herrscht starker Druck, sodass Methan sich in seine Bestandteile Wasser- und Kohlenstoff auflösen könnte. Und Kohlenstoff nimmt unter grossem Druck Kristallform an. Es könnte also wirklich Diamanten hageln.

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