Tee
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Teetrinken hat eine lange Tradition und wird auch in Mitteleuropa immer beliebter. Dies aus gutem Grund: Der Genuss von Tee tut nicht nur der Seele gut, sondern kann, je nach Wahl des Krautes, auch das gesundheitliche Wohlbefinden steigern. Die Heilkräuter im Tee liefern Vitamine, Mineralstoffe und wertvolle ätherische Öle, welchen eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Doch welches Kraut wirkt anregend, beruhigend oder verdauungsfördernd? Hier stellen wir eine Auswahl von Teekräutern und deren Wirkung vor.



  Brennnessel

Die Mineralstoffe Eisen, Magnesium, Silizium, Natrium, Kalzium und Phosphor, aber auch Vitamine und sogar das Glückshormon Serotonin sind in dem vermeintlichen Unkraut, der Brennnessel, enthalten. Nachgewiesen ist die harntreibende Wirkung dieser Heilpflanze. Die Brennnessel reinigt und entgiftet den ganzen Organismus von Schlackenstoffen, wirkt entzündungshemmend (Rheuma, Gicht und Arthritis) und blutreinigend (Hautkrankheiten). Der Tee dient im Weiteren dazu, Niere und Blase durchzuspülen, und er kann der Bildung von Blasen- und Nierensteinen vorbeugen.

TIPP: Mit ein wenig Zitronengras können Sie den Brennnesseltee geschmacklich verbessern.


  Schwarztee

Der Scharz- und Grüntee sind die "echten" Tees. Sie bestehen ausschliesslich aus den Blättern, Knospen oder Blüten der immergrünen Teesträucher und unterscheiden sich einzig durch die Art der Weiterverarbeitung. Der schwarze Tee wird fermentiert, das heisst in speziellen Öfen hohen Temperaturen ausgesetzt, der grüne Tee nur kurz gedämpft und nicht fermentiert getrocknet. Alle Zubereitungen, die nicht von der Teepflanze abstammen, gelten bloss als "teeähnliche Produkte". Der Schwarztee ist ein koffeinhaltiger Muntermacher, verbessert die Konzentrationsfähigkeit und ist ein altbewährtes Erste-Hilfe-Mittel gegen Durchfall.

TIPP: Lassen Sie den Schwarztee 2 bis 3 Minuten ziehen, denn entfaltet er eine anregende Wirkung. Nach einer Ziehdauer von 10 bis 15 Minuten sind die Gerbstoffe fast vollständig in den Aufguss übergegangen und der Tee wirkt eher beruhigend.


  Grüntee

Weil der Grüntee im Gegensatz zum Schwarztee nicht fermentiert, sondern nur kurz gedämpft wird, bleiben viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C erhalten. Für das Aufbrühen von Grüntee werden verschiedene Wassertemperaturen empfohlen. Die ideale Temperatur hängt von der Sorte und dem persönlichen Geschmack ab.
Grüntee beugt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zu hohen Cholesterinwerten vor. Aufgrund seines hohen Fluorgehalts kann Grüntee dazu beitragen, Karies vorzubeugen.

TIPP: Wie beim Schwarztee variiert das Aroma des Grüntees je nach Sorte und Qualität. Auch der Grüntee enthält Koffein und sollte daher nicht vor dem Schlafengehen getrunken werden.


  Holunder

Für die Zubereitung von Holundertee können Blüten, junge Blätter oder auch reife Beeren des Schwarzen Holunders verwendet werden. Doch nur der Aufguss der Holunderblüten hat bei fiebrigen Erkältungen eine schweisstreibende Wirkung. Der Tee eignet sich aufgrund seiner schleimbildenden Wirkung auch bei Husten und Halsweh. Zudem stärkt er das Immunsystem.

TIPP: Für den Tee mit frischen Beeren kochen Sie diese mit Wasser auf. Lassen Sie den Sud einige Minuten ziehen und giessen Sie das Ganze ab.


  Johanniskraut

Das Johanniskraut mit den gelben Blüten ist das wirksamste Mittel der Naturheilkunde gegen nervöse Unruge, depressive Verstimmungen und Angstzustände. Ihm wird nachgesagt, dass es das Sonnenlicht des Sommers speichert und damit winterliche Gemüter zu erhalten.

VORSICHT: Der Tee ist kein Erste-Hilfe-Mittel und ersetzt auch das Antidepresiva nicht. Durch den Konsum von Johanniskraut kann sich die Empfindlichkeit der Haut auf Sonnenstrahlung erhöhen.

TIPP: Die stimmungsaufhellende Wirkung des Johanniskrauttees setzt erst nach 2 bis 3 Wochen ein. Deswegen sollte der Tee über längere Zeit getrunken werden.


  Kamillenblüten

Für den Teeaufguss werden ausschliesslich die Blütenkopfe verwendet. Sie enthalten unter anderer antibakteriell wirkende ätherische Öle und krampflösende Stoffe Die Anwendungsmöglichkeiten der Kamille sind vielseitig. Der Kamillentee hilft bei Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfen und Blähungen, aber auch bei Leber und Gallenleiden, Schmerzen im Unterleib, Erkältungen und Fieber. Bei Schnupfen kann der Kamillendampf inhaliert werden.

TIPP: Bei Entzündungen vor Mundhohle oder Zahnfleisch wirkt das Gurgeln mit Kamillentee lindernd.


  Lindenblüten

Es gibt verschiedene Lindenblüten. Für den Tee die Blüten der Sommerlinde verwendet. Der Lindenblütentee wirkt vielseitig. Er kann bei Erkältungen den Hustenreiz stillen und Halsschmerzen lindern. Die Blüten enthalten auch Stoffe, die eine krampflösende und entzündungshemmende Wirkung haben. Der Tee wird ausserdem zur Behandlung von Magenbeschwerden und zur Linderung von Unruhezuständen eingesetzt. Zudem muss der Lindenblütentee nicht zwingend heiss sein, auch kalt behält er die heilende Wirkung.

TIPP: Lindenblütenextrakte können wegen der beruhigenden und einschlaffördernden Wirkung auch Badekonzentraten zugesetzt werden.


  Orangenblüten

Die Orangenblüten sind die getrockneten, grösstenteils geschlossenen, ganzen Blüten der Bitterorange. Der Bitterorangenbaum ist ein bis zu 5 m hoher Baum mit immergrünen Blättern. Der Orangenblütentee soll traditionsgemäss über beruhigende und schlafförderne Eigenschaften verfügen. Tee eignet sich daher gut zur Linderung von Spannungszustände oder Schlafstörungen.

TIPP: Die Schalen der Bitterorange enthalten neben ätherischem Öl auch bitter schmeckende Flavonoide. Die Bitterstoffe wirken appetitanregend und verdauungsfördernd.


  Pfefferminze

Weltweit gibt es über 20 verschiedene Minze-Arten, darunter fruchtige Minzen wie die Erdbeer- und die Ananasminze oder die Schokominze. Nicht alle Minzen sind essbar. Den höchsten Gehalt an Inhaltsstoffen hat jedoch nur die echte Pfefferminze, die Mentha piperita mit dem Menthol-Geschmack. Der Pfefferminztee gilt als Klassiker unter den Hausmitteln bei Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden, Bauchkrämpfen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Appetitlosigkeit aber auch bei Mundgeruch. Er wirkt unter anderem schmerzstillend, keimtötend und verdauungsfördernd.

TlPP: Verwenden Sie frische Pfefferminzblätter. Übergiessen Sie die Blätter und lassen Sie den Tee 10 bis 15 Minuten zugedeckt ziehen.


  Salbei

Der Salbei gehört zu den Kräutern, die im Mittelmeerraum heimisch sind, aber auch hier gut wachsen. Die im Salbei enthaltenen ätherischen Öle sind für die schleimproduzierende, entzündungs- und schweisshemmende Wirkung verantwortlich. Deshalb wird Salbeitee zur Linderung von Erkältungsbeschwerden eingesetzt, vor allem bei Halsschmerzen und Husten, Die Dämpfe des Salbeitees können inhaliert werden. Der Tee hilft auch gegen übermässige Schweissbildung und psychischen Stress.

TIPP: Abgekühlt kann ein kräftiger Salbeitee auch als Gurgellösung zur Behandlung von entzündeter Mund- oder Rachenschleimhaut dienen.


  Thymian

Der Thymian ist ein Multitalent und findet in der Volksmedizin vielerlei Anwendung: bei Erkältungen, Verdauungsproblemen, Blähungen sowie Muskel- und Gliederschmerzen. Das im Thymiantee enthalten Thymol eignet sich für Inhalationen. Es desinfiziert und reinigt die Lunge. Erwiesen ist, dass der Thymiantee die Bronchien entkrampft und das Abhusten von Schleim fördern kann.

TIPP: Zum Ziehen sollte der Thymiantee abgedeckt werden, da das ätherische Öl Thymol schnell verdunstet. Versüssen Sie den Tee mit etwas Honig.

ÜBRIGENS: Der Thymian wurde 2006 als Heilpflanze des Jahres ausgezeichnet.


  Weissdorn

Der Weissdornstrauch ist in Europa und Nordamerika heimisch. Dem Weissdorn werden traditionsgemäss beruhigende Eigenschaften zugeschrieben. Ganz vorne steht die Anwendung bei Herz- und Kreislaufbeschwerden. Der Tee kann die Durchblutung im Herzmuskel und den Herzkranzgefässen verbessern. Die Inhaltsstoffe fördern auch die Herzleistung. Der Weissdorntee hilft bei nervösen Herzbeschwerden wie Herzklopfen oder Schwindel. Sollten diese Symptome jedoch längere Zeit anhalten, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Im Weiteren wird der Tee bei Infektionskrankheiten oder Durchfall angewandt.

TIPP: Zur Herstellung von Weissdorntee werden die Enden der Zweige mit den Blüten und Blättern abgeschnitten und getrocknet.


  Zitronenverbene

Die Zitronenverbene (auch Verveine genannt) wird wegen ihrer ätherischen Öle häufig in der Aromatherapie eingesetzt. Der Tee aus den Blättern der Pflanze wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Er hilft bei nervösen Verdauungs beschwerden und Verstopfungen. Zudem beruhigt er bei Spannungszuständen wie Nervosität und Schlaflosigkeit.
Die Verbene wird oftmals mit der alten Heilpflanze Eisen kraut verwechselt. Beide Pflanzen sind ähnlich, werden aber im Duft unterschieden: Die Zitronenverbene hat einen angenehm zitronigen Geschmack.

TIPP: Säckchen oder Bündel von getrockneter Zitronen verbene bringen einen frischen Duft ins Haus oder in den Kleiderschrank.


  Rezept Baby- und Kindertee

Nicht selten leiden Babys und Kleinkinder unter Magen- und Verdauungsbeschwerden. Die in der Teemischung enthaltenen Bestandteile Fenchel und Kamille helfen, den Magen zu beruhigen und die Verdauung anzuregen, während Melisse ihre beruhigende Wirkung entfaltet. Besonders gut eignet sich der Kindertee daher vor dem Zubettgehen, damit die Kleinen einer ruhigen und erholsamen Nacht entgegenblicken.

TlPP: Die Teemischung wirkt verdauungsfördernd, entblähend sowie sanft beruhigend bei Säuglingen und Kleinkindern.

Zusammensetzung
10g Feuchel
10g Apfelstücke
30g Melisse
30g Kamille
20g Passionsblumenkraut


  Gebrauch von Teekräutern

Aufbewahrung
Die Teekräuter sind nur begrenzt haltbar. Nach nur 4 Wochen sind leicht flüchtige Stoffe bereits "verduftet". Bewahren Sie Tee deshalb am besten kühl, dunkel und trocken auf.

Verwendung
Die meisten Kräuter, Blätter und Blüten können Sie frisch oder getrocknet verwenden. Beachten Sie dabei jedoch, dass frische Teekräuter bis zu 10-mal mehr Flüssigkeit enthalten als getrocknete. Eine einfache Faustregel empfiehlt, für einen Tee aus frischen Zutaten mindestens die doppelte Menge an Kräutern oder Blüten zu verwenden wie für einen Tee aus getrockneten Pflanzen. Für die genaue Dosierung erkundigen Sie sich am besten in der Verkaufsstelle oder in der Apotheke.

Mischung
Sie können Teekräuter auch kombinieren. Verwenden Sie jedoch nicht mehr als 4 bis 5 verschiedene Kräuter für Ihren Gesundheitstee. Bedenken Sie: Je mehr Kräuter in der Teemischung stecken, desto weniger Wirkstoffe der einzelnen Pflanzen sind enthalten.

Zubereitung
Die geläufigste Art der Zubereitung ist der Aufguss. Übergiessen Sie die Blüten, Blätter oder Kräuter mit kochendem Wasser. Lassen Sie den Aufguss zugedeckt ziehen - beachten Sie dabei die je nach Kraut unterschiedliche Ziehdauer - und geniessen Sie danach den Tee durch ein feines Sieb. Falls Sie fertige Teebeutel benutzen, vergessen Sie nicht, diese zum Schluss gut auszudrücken. Damit erhöhen Sie die Ausbeute an wichtigen Inhaltsstoffen.



  Tee-Wirkungstabelle

  Brennessel Grüntee Holunder Johannis-
kraut
Kamillen-blüten Linden-blüten Orangen-blüten Pfeffer-
minze
Salbei Schwarztee Thymian Weissdorn Zitronen-verbene Baby- + Kindertee
Erkältung                  
Halsweh /
Husten
                   
Verdauungs-
beschwerden /
Blähungen
               
Magen- Darm-
Beschwerden
                   
Blasen-
beschwerden
                         
Stimmungs-
schwankungen
                         
Nervöse Spannungs-
zustände
                 
Schlaf-
störungen
                     
Nervöse Herz-
beschwerden
                       


Kräuter-Tabelle PDF

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wünscht Ihnen gemütliche Teestunden


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