Rega Einsatzablauf Übersicht

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Notfall im Ausland- So hilft die Rega: Bevor die Rega Patienten aus dem Ausland in die Schweiz repatriiert, sind viele Abklärungen nötig. In schwerwiegenden Fällen holt die Schweizerische Rettungsflugwacht mit ihren Ambulanzjets Patienten in die Heimat zurück. Was passiert nach einer Alarmierung? Wie plant die Einsatzzentrale eine Rückführung in die Schweiz? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Einsatzzentrale in diesem Überblick.


Alarm Ausland

Bei medizinischen Problemen im Ausland können Sie die Rega-Einsatzzentrale über die Telefonnummer +41 333 333 333, die Faxnummer +41 58 654 39 90 oder per E-Mail ops@rega.ch rund um die Uhr erreichen. Haben Sie einen Unfall oder eine akute Erkrankung im Ausland, alarmieren Sie zuerst die örtlichen Rettungsdienste, den lokalen Arzt oder das Spital. Erst danach ergibt es allenfalls Sinn, die Rega zu alarmieren.

Die Rega hilft
  • dem Patienten eine Diagnose verständlich zu machen
  • beim Heraussuchen von Ersatzmedikamenten, die am Aufenthaltsort erhältlich sind
  • bei der Organisation von Transport und Einweisung in die nächste Spezialklinik im Ausland
  • den Patienten gegebenenfalls in ein Schweizer Spital zu transportieren
Bereiten Sie sich auf die Klärung folgender Punkte vor:
  • Kontaktperson: Name, Erreichbarkeit, Telefonnummer
  • Patient: Name, Geburtsdatum, Heimadresse
  • Aufenthaltsort des Patienten: Adresse, Spital und Abteilung, Telefonnummer
  • Behandelnder Arzt im Ausland: Name, Verhandlungssprache, direkte Telefonnummer
  • Zustand des Patienten: bewusstlos, beatmet, mutmassliche Diagnose
  • Ursache: Unfallhergang mit Zeit- und Ortsangabe
  • Ausweispapiere: Pass/Personalausweis, Ausreisevisum liegen vor
  • Hausarzt: Name, Adresse, Telefonnummer (wichtig bei vorbestehenden Krankheiten)
  • Angehörige: zu benachrichtigende Personen mit Namensund Ortsangabe
  • Versicherungssituation


Ärztliche Abklärungen

Die Abklärungsärztin der Rega kontaktiert die behandelnden Ärzte am Aufenthaltsort des Patienten. Sie spricht auch mit dem Patienten selber oder mit seinen Angehörigen. Nachdem alle nötigen Informationen (bei Bedarf auch vom Hausarzt) eingeholt sind, entscheidet der ärztliche Dienst der Rega, ob, wann und wie der Transport sinnvoll durchzuführen ist.

Wichtige Entscheidungskriterien sind:
  • Therapiemöglichkeiten und medizinische Einrichtungen vor Ort
  • zu erwartende Komplikationen nach Operation oder Erkrankung
  • voraussichtliche Hospitalisations- und/oder Behandlungsdauer
  • Rehabilitationsbedarf
  • Transportrisiko für den Patienten
  • hygienische Verhältnisse vor Ort
  • optimaler Zeitpunkt einer Rückführung
  • soziale Beweggründe: Familien werden auseinandergerissen und sind nicht mehr funktionsfähig, falls pflegeabhängige Kinder, ältere
  • Personen oder Behinderte allein zurückgelassen werden müssen
  • Verhältnismässigkeit bezüglich Kosten und Umwelt
  • Sicherheit für fliegendes Personal


Interventionsarten Medizinische Telefonberatung

Der ärztliche Dienst der Rega berät Kranke, Verletzte, deren Bekannte oder Angehörige im Ausland und empfiehlt Spitäler, Ärzte oder ein bestimmtes medizinisches Vorgehen.

Rega Interventionen 2009

Ambulanz
Vom nahen Ausland kann es sinnvoll sein, einen Patienten mit einem Ambulanzfahrzeug in die Schweiz zu bringen.

Charter
Patienten, die nicht in die Schweiz zurückgeführt werden müssen, können auch auf eingemieteten Ambulanzflugzeugen im Ausland in ein nahes, medizinisch hoch stehendes Spital verlegt werden.

Linienflugzeug
Erlaubt es der Gesundheitszustand des Patienten, wird er mit einem Linienflugzeug transportiert, begleitet von einer Pflegefachperson und allenfalls zusätzlich von einem Arzt der Rega.

Rega-Jet
Ist der Patient schwer krank oder verletzt, wird er mit dem Rega-Ambulanzjet in die Schweiz gebracht; insbesondere, wenn der Patient künstlich beatmet werden muss oder intensive medizinische Pflege benötigt. Da die Rückführungen aus dem Ausland gut planbar sind, können, wenn sinnvoll, gleich zwei oder drei Patienten an Bord genommen werden.

Rega Interventionenarten 2009


Rückführung mit Rega-Jet

Planung
Die Planung von Einsätzen im Ausland ist sehr komplex und zeitintensiv. Die Einsatzleiter organisieren Überflug- und Landebewilligungen, Ansprechpartner auf dem jeweiligen Flugplatz sowie Übernachtungsmöglichkeiten und Visa für die Crew. Sie informieren Patienten, Angehörige und die behandelnden Ärzte oder eine involvierte diplomatische Vertretung über den Zeitpunkt und die Details des Einsatzes. Schliesslich bieten sie Piloten, Ärzte und Pflegefachpersonen für den Einsatz auf. Der zuständige Einsatzleiter übergibt der Crew am Einsatz-Briefing alle nötigen Dokumente sowie die aktuellsten Informationen bezüglich Patient und Flug.

Hinflug
Die Einsatzleitung ist für die Crew an Bord des Ambulanzjets jederzeit Ansprechpartner für unvorhergesehene Zwischenfälle aller Art.

Patientenbesuch
Arzt und Pflegefachperson besuchen den Patienten jeweils nach Ankunft im Spital. Es geht darum, seinen Gesundheitszustand zu überprüfen und den Transport vom Spital zum Flughafen medizinisch vorzubereiten. Handelt es sich um längere Flüge, muss die Crew die gesetzlichen Ruhezeiten einhalten und am Zielort übernachten.

Transport vom Spital zum Flughafen
Schon im Spital schliesst der Rega-Arzt den Patienten an die mobilen Überwachungsgeräte an und verabreicht wenn nötig Sauerstoff. Fernab von Touristenorten kann ein solcher Patiententransport zum Flugplatz eine abenteuerliche Herausforderung für die Rega-Einsatzkräfte sein.

Rückflug
Die Einsatzleitung überwacht den Rückflug und plant bei Bedarf eine Zwischenlandung, um aufzutanken oder einen weiteren Patienten an Bord zu nehmen. Zudem informiert sie das Zielspital über die bevorstehende Einlieferung sowie die Zoll- und Grenzpolizei in der Schweiz.

Fahrt ins Schweizer Zielspital
Im Normalfall landet der Rega-Jet auf dem Flugplatz in der Wohnregion des Patienten. Dort findet die Patientenübergabe an den Rettungsdienst der Ambulanz statt. Ist der Gesundheitszustand kritisch, fliegt die Rega den Patienten mit dem Rettungshelikopter ins Zielspital.

Retablierung Ambulanzjet
Nach dem Einsatz müssen Protokolle und Berichte geschrieben, die Flugzeugkabine gereinigt, Medikamente und Verbrauchsmaterial ersetzt werden. Das technische Personal entleert die Toilette und füllt die Sauerstofftanks, überprüft die Systeme und führt anstehende Unterhaltsarbeiten am Rega-Jet aus.

Regajet Innen

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