Flugsicherung

Was ist Flugsicherung

Fluglotse
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Sicherheit und verantwortungsvolles Handeln zählen in der Luftfahrt zu den wichtigsten Faktoren. Die hohen Geschwindigkeiten der modernen Jets, der immer dichtere Luftverkehr sowie die kürzeren Abstände zwischen den einzelnen Flugzeugen erfordern ein schnelles und koordiniertes Handeln. Dafür sorgen die Fluglotsen in den Towern und den Radarkontrollstationen (Center).

In Deutschland gibt es insgesamt fünf sogenannte Center. Sobald sich der Pilot in bestimmten Lufträumen bewegt und nach Instrumentflugregeln fliegt (IFR), kontrollieren ihn die Fluglotsen der DFS GmbH. Der Lotse staffelt dann die Flugzeuge gemäss ihres Flugzieles mit mindestens 1000 Fuss (rund 300 Meter) vertikalem Abstand und einem horizontalen Abstand von 2,5 bis zu 6 nautischen Meilen.

Wenn ein Pilot nach Sichtflugregeln (VFR) fliegt, wird er in der Regel nicht von der DFS kontrolliert, sondern ist selber für seinen Flugweg verantwortlich. Dann darf er auch nur bestimmte Lufträume und Flughöhen nutzen.

Vor dem Start zu einem Instrumentflug gibt der Pilot einen Flugplan auf. Dieser enthält alle Daten, die die Flugsicherung zur Kontrolle des Fluges benötigt: Start- und Zielflughafen, Flugzeugtyp und natürlich die Flugwege. Alle Center (also alle Sektoren) durch die der Pilot fliegt, erhalten diese Informationen. Zusätzlich erhält der Lotse technische Informationen durch das Radar, welches den gesamten Luftraum überwacht.

Um die Identität jedes einzelnen Flugzeuges bestimmen zu können, nutzen Fluglotsen das Sekundärradar. Dieses strahlt ein Signal aus, welches vom Flugzeug empfangen und dort im Transponder mit einem Zusatzsignal versehen wird. Dieses Signal wird dann wieder zurück an das Radar der Lotsen gesendet. Das Transpondersignal (Squawk) verrät den Lotsen dann, um welches Flugzeug es sich handelt und in welcher Höhe es gerade fliegt.

Alle Daten erscheinen auf dem Radarschirm des Fluglotsen. Zusammen mit den Daten aller weiteren Flugzeuge in diesem Sektor ergibt sich dann ein vollständiges Bild des Luftraums und aller Flugbewegungen. Jeder Fluglotse kontrolliert einen bestimmten Sektor innerhalb eines Luftraums. Wenn nun ein Flugzeug in diesen Sektor einfliegt, wird es vom Lotsen übernommen und durch den Luftraum geführt. Verlässt es den Sektor wieder, so wird es vom Lotsen zum nächsten Sektoren übergeben. Während dieser Zeit werden alle Informationen über das Flugzeug auf den Kontrollstreifen eingetragen. Auf diesem Wege ist der Pilot eines Flugzeuges während des gesamten Fluges im ständigen Kontakt mit der Flugsicherung.

Gänzlich andere Aufgaben habend die Fluglotsen in den Towern an den Flughäfen. Die sogenannte Towerlotsen überwachen den Flugverkehr am jeweiligen Flughafen sowie in der näheren Umgebung des Platzes. Der Lotse gewährt dabei in erster Linie einen reibungslosen Ablauf des Verkehrs am Flugplatz. Er kommuniziert mit den rollenden, startenden und landenden Flugzeugen. Er teilt den Piloten das An- und Abflugverfahren mit und erteilt Lande- und Startfreigaben.

Die Lotsen im Tower arbeiten mit den Lotsen der Radarstationen eng zusammen. Direkt nach dem Start einer Maschine übergibt der Towerlotse das Flugzeug an die Lotsen der Radarstation, umgekehrt übernimmt er kurz vor der Landung die ankommenden Flieger von den Radarlotsen und leitet sie zur Landebahn. Genau wie im Center gilt auch im Tower: ohne moderne und zuverlässige Technik funktioniert die Flugsicherung nicht. Daher sorgen sowohl am Tower als auch im Center Techniker und Ingenieure dafür, dass den Lotsen die Technik jederzeit zur Verfügung steht.


Wie arbeitet die Air Traffic Control:
How Air Traffic Control Works (Sprache: )


Link zu folgenden Flugsicherungen:
Austro Control (Österreichische Flugsicherung)
DFS (Deutsche Flugsicherung)
EASA (European Aviation Safety Agency)
ENAC (Ente Nazionale per l'Aviazione Civile)
Eurocontrol (Europäische Flugsicherung)
Sky Guide (Schweizer Flugsicherung)






Das Berufsbild Fluglotse

Der Beruf des Fluglotsen ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die neben einer hohen Konzentrationsfähigkeit vor allem räumliches Denken und Teamfähigkeit erfordert. Grundsätzlich unterscheidet sich das Berufsbild des Fluglotsen in die beiden Aufgaben "Centerlotse" und "Towerlotse".

Der Arbeitsplatz der Towerlotsen ist der Tower am Flughafen. Sie betreuen die rollenden, startenden und landenden Flugzeuge, denn der Towerlotse hat direkten Sichtkontakt zu den Maschinen. Towerlotsen überwachen auch den direkten Luftraum in der näheren Umgebung eines Flughafens. Towerlotsen benötigen für jeden Flughafen, an dem sie arbeiten, eine eigene Lizenz, ähnlich dem Typerating eines Piloten für unterschiedliche Flugzeugtypen. Durch die jeweils anderen An- und Abflugverfahren, die unterschiedlichen Landebahnen und räumliche Unterschiede der Flughäfen selbst, ist eine eigene Lizenz für jeden Flughafen vorgeschrieben.

Sobald das Flugzeug den Nahbereich rund um einen Flughafen verlassen hat, dirigieren die Centerlotsen die Maschinen durch den Luftraum. Per Radar verfolgen sie jede Flugbewegung am Bildschirm. Unterstützt von umfangreichen Computersystemen organisieren die Centerlotsen den laufenden Verkehr am Himmel. Centerlotsen helfen den Piloten, ihr Flugziel möglichst schnell und direkt zu erreichen. Im Landeanflug befindliche Maschinen reihen sie sinnvoll hintereinander auf und bringen sie auf den Landekurs. Dabei sind neben äusserlichen Bedingungen wie Wind und Wetter auch die Flugzeugtypen zu beachten, da diese Einflug auf dem Abstand der Flugzeuge zueinander haben.

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